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16000 wieder auf der Kursliste, DAX schafft Reversal trotz negativer Auto-Absatzzahlen

Bereits in der Vorbörse vollzog der DAX den Schwung der Nasdaq vom Vorabend nach und konnte über 16.000 Punkten starten. Es folgte ein Rücklauf nach dieser schwungvollen Eröffnung, die ein Gap nach sich zog. Dieses wurde in der ersten Handelsstunde beinahe geschlossen. Es fehlten im Tief bei 15.955 Punkten nur 14 Zähler bis zum Erreichen des Schlusskurses vom Dienstagabend.

Danach pendelte sich der Index an der 16.000er-Marke ein und vollzog einen ähnlich ruhigen Handel, wie schon am Dienstag. Auch die US-Inflationsdaten ließen hier keinen stärkeren Bewegungsdrang aufkommen. Dabei signalisierten sie die höchste Inflation in den USA seit dem Jahr 1982.

Um 7 Prozent stiegen die US-Verbraucherpreise und übertrafen damit noch einmal die schon beängstigenden Daten des Monats November. Damit hatten Marktbeobachter jedoch gerechnet und verhielten sich eher ruhig. In Erwartung nun nachgebender Daten und einem „Peak“ im Dezember konnten die US-Börsen sogar im Plus notieren.

Auch in Deutschland ist die Inflation zu spüren. Unsere Großhandelspreise sind im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie seit fast 50 Jahren nicht mehr. Es wurden 9,8 Prozent Aufschlag beim Statistischen Bundesamt erfasst. Dies entspricht dem Niveau von 1974, als wir die Ölpreiskrise hatten.

Dies befeuerte den DAX-Trend noch einmal und ließ den Index über dem psychologisch wichtigen Level von 16.000 Punkten den Handel beenden. Dabei blieb die Volatilität auf dem Niveau vom Vortag bei etwa 100 Punkten Bandbreite zwischen dem Tief und dem Hoch.

Folgende Eckdaten wurden am XETRA-Markt aufgezeichnet:

Eröffnung 16.054,93
Tageshoch 16.061,50
Tagestief 15.955,54
Vortageskurs 15.941,81
Schlusskurs 16.010,32

Damit wurde nur eine kleine Kurslücke im DAX zurückgelassen und eine weitere Stufe der Erholung erklommen, welche wir bereits am Dienstag eingeleitet hatten. Das Bild der letzten drei Handelstagen zeigt diesen Abschnitt des Marktverlaufs deutlich:

Das große Chartbild sehen wir uns gleich genauer an. Zuvor gilt der Blick den meistgehandelten Aktien an der Börse Frankfurt. Sie glichen sich beinahe dem Vortag und waren mit SAP, der BASF und Bayer wieder durch mehrere Branchen bunt gemischt:

Welche Storys spielten dabei eine dominante Rolle auf dem Parkett?

Konservative Werte dominieren am Deutschen Aktienmarkt

Unter den Gewinnern waren heute vor allem RWE als Stromanbieter und die Vonovia zu finden. Das Thema Mietpreisminderung im Lockdown spielt dem Unternehmen in die Hände. Eine hohe Inflation bringt zudem den Fokus aus Immobilienwerte und Versorger zurück in den Fokus der Anleger.

Ebenfalls stark war die Deutsche Post heute im Markt. Das Kursziel wurde von JP Morgan noch einmal erhöht. In den kommenden 12 Monaten werden 75 Euro erwartet, was zum aktuellen Kurs einen Aufschlag von rund 40 Prozent bedeutet.

Die Autobauer waren hingegen unter Druck. Das lag zu einem Großteil an der Marke Volkswagen und dessen Verkaufszahlen. Nur 4,9 Millionen Fahrzeuge oder acht Prozent weniger als im Vorjahr konnten veräußert werden. Dabei konnten im wichtigsten Markt China nur 2,4 Millionen Fahrzeuge abgesetzt werden, was sogar ein Rückgang von 14,8 Prozent bedeutete. In dessen Sog fiel auch eine BMW heute mit, obwohl es dort ein Absatzplus von 8,4 Prozent auf das Gesamtjahr gab. Dennoch war auch hier das vierte Quartal schwächer und zwar um mehr als 15 Prozent.

Aus der Heatmap aller Werte geht das gemischte Verhältnis von Gewinnern und Verlierern sehr deutlich farblich hervor:

Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild nach diesem weiteren Kursaufschlag zur Wochenmitte?

Stabilisierung im DAX an der 16.000

Auf drei Tage Minus folgte nun der zweite Tag im Plus. Dabei ist die 16.000 als wichtige psychologische Marke zurückerobert worden. Anleger suchen hier erst einmal nach einem weiteren Impuls.

Bisher kam diese nicht von den Inflationsdaten, auch wenn sie eine klare Tendenz offerieren. Das Chartbild kann auf Sicht der letzten Tage als verhalten optimistisch deklariert werden.

Kommen Sie gut in den weiteren Verlauf der Handelswoche nicht nur im DAX-Handel. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns als Leser und ggf. als Trader oder Anleger auf www.followmymoney.de erhalten bleiben.

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