ABO Energy Aktie: Krise verschärft

Der Projektentwickler ABO Energy erwartet für 2025 einen Verlust von 95 Millionen Euro statt eines Gewinns und reagiert mit Portfolioverkauf und Restrukturierung.

Die Kernpunkte:
  • Drastische Gewinnwarnung mit Verlustprognose
  • Verkauf des finnischen Projektportfolios an Fortum
  • Umfassendes Kostensenkungsprogramm gestartet
  • Rückkehr in die Gewinnzone für 2026 avisiert

Die ABO Energy Aktie (ehemals ABO Wind) kämpft mit den Folgen einer drastischen Gewinnwarnung. Statt eines erwarteten Gewinns von bis zu 39 Millionen Euro prognostiziert der Vorstand für 2025 nun einen Verlust von rund 95 Millionen Euro. Das Papier notiert bei etwa 12,50 Euro und hat damit einen erheblichen Teil seines Wertes eingebüßt.

Die wichtigsten Fakten:

  • Erwarteter Jahresverlust: -95 Mio. Euro (statt +29 bis +39 Mio. Euro)
  • Verkauf des finnischen Portfolios (4,4 GW) an Fortum für 40 Mio. Euro
  • Restrukturierungsprogramm zur Kostensenkung gestartet
  • Rückkehr in Gewinnzone für 2026 avisiert

Warum der Absturz?

Die Ad-hoc-Meldung vom 21. November traf Anleger unvorbereitet. Das Unternehmen nannte drei Hauptgründe für die Misere: In Deutschland führten vereinfachte Genehmigungsverfahren zu einem Überangebot bei Wind-Auktionen. Die Folge: sinkende Einspeisevergütungen und verschlechterte Margen. Projekte mussten neu bewertet und ins Jahr 2026 verschoben werden.

International verschärfte sich die Lage ebenfalls. In Spanien und Finnland drückt ein Überangebot an Wind- und Solarstrom auf die Erlöse. Die Wettbewerbssituation hat sich binnen weniger Monate fundamental verändert.

Notverkauf in Finnland

Eine Woche nach der Gewinnwarnung folgte am 28. November der Verkauf eines 4,4-Gigawatt-Portfolios an den finnischen Energieversorger Fortum. Die 29 Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien bringen ABO Energy 40 Millionen Euro ein – bar und schuldenfrei.

Der Deal verschafft kurzfristig Liquidität, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Unternehmen seine Position in Finnland faktisch aufgibt. Analysten werten den Schritt als defensive Maßnahme zur Kapitalfreisetzung in schwierigem Umfeld.

Restrukturierung läuft

Das Management hat ein umfassendes Kostensenkungsprogramm angekündigt. Die Strukturen sollen an das veränderte Marktumfeld angepasst werden. Bereits 2026 will ABO Energy wieder schwarze Zahlen schreiben.

Ob diese Prognose haltbar ist, hängt davon ab, wie schnell die Kostenreduktion greift und ob sich die Margensituation in den Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Spanien stabilisiert. Der massive Verlust für 2025 ist nun bekannt – die Bewährungsprobe folgt mit den kommenden Quartalszahlen.

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