Adidas Aktie: Bernstein bleibt zuversichtlich

Bernstein Research bekräftigt das Kursziel von 235 Euro für Adidas, obwohl schwache Verkaufsdaten aus China und ein angeschlagenes Chartbild für Skepsis sorgen.

Die Kernpunkte:
  • Analysten halten an Outperform-Einstufung fest
  • China-Daten zeigen verlangsamtes Wachstum
  • Neue KI-Partnerschaft für digitale Transformation
  • Aktienkurs notiert deutlich unter Jahreshoch

Adidas steckt 2025 an der Börse in einem schwierigen Jahr, doch nicht alle Experten ziehen sich zurück. Bernstein Research bestätigt heute eine klare Kaufempfehlung – obwohl schwächere Signale aus China und ein angeschlagenes Chartbild eigentlich für Vorsicht sprechen. Wie passt dieses optimistische Kursziel zu einer Aktie, die seit Jahresanfang deutlich im Minus liegt?

Bernstein setzt auf Erholung trotz China-Schwäche

Bernstein Research bekräftigt heute seine Einschätzung für die Adidas-Aktie. Die Analystin Aneesha Sherman bleibt bei „Outperform“ und hält am Kursziel von 235 Euro fest. Vom aktuellen Kurs um 168 Euro entspräche das einem Aufwärtspotenzial von rund 40 Prozent.

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Gleichzeitig verweist Sherman ausdrücklich auf schwächere Daten aus China, einem der wichtigsten Absatzmärkte für Adidas:

  • Schwächere Online-Verkäufe der Sportartikelbranche in China im Oktober und November
  • Frühe Rabattaktionen rund um den „Singles’ Day“, die keinen spürbaren Umsatzschub brachten
  • Hinweis auf ein voraussichtlich schwächeres viertes Quartal, da sich das Wachstum von Adidas in China zuletzt verlangsamt hat

Trotz dieser Belastungen bewertet Bernstein die fundamentale Ausgangslage weiterhin positiv. Aus Analystensicht ist die aktuelle Bewertung attraktiv genug, um die kurzfristigen Risiken in China zu überlagern.

Digitale Offensive: Partnerschaft mit Rezolve AI

Neben der Analystenstudie sorgt eine technologische Weichenstellung für Aufmerksamkeit. In einer aktuellen Meldung von Rezolve AI wird Adidas als zentraler Kunde und Partner genannt. Rezolve AI entwickelt KI-gestützte Commerce-Lösungen („Brain Suite“) und meldete heute starke Umsatzerwartungen – mit Verweis auf Kooperationen mit globalen Großkonzernen, zu denen auch Adidas zählt.

Für Adidas ist diese Zusammenarbeit ein weiterer Baustein in der digitalen Transformation:

  • KI-Integration: Einsatz fortschrittlicher KI-Tools, um das digitale Einkaufserlebnis gezielt zu personalisieren und zu steuern
  • Cloud-Infrastruktur: Nutzung von Microsoft Azure als technologische Basis für effizientere E‑Commerce-Prozesse
  • Stärkerer Direktvertrieb: Technologischer Fokus zur Verbesserung der Kundenbindung und zur Modernisierung des Direct-to-Consumer-Geschäfts

Damit unterstreicht das Management die Strategie, Wachstum nicht nur über Produkte, sondern auch über digitale Vertriebskanäle und Datenintelligenz voranzutreiben.

Charttechnik: Erholung mit Makel

Blickt man auf den Kursverlauf, zeigt sich das Spannungsfeld besonders deutlich. Die Aktie notiert heute bei rund 168 Euro. Auf Wochensicht entspricht das einem Plus von etwa 5 Prozent, auch auf 30-Tage-Sicht steht ein Zuwachs von gut 6 Prozent zu Buche.

Auf längere Sicht dominiert jedoch der Abwärtstrend:

  • Seit Jahresanfang 2025 liegt die Aktie knapp 29 Prozent im Minus
  • Auf 12-Monats-Sicht beträgt das Minus rund 31 Prozent
  • Vom 52-Wochen-Hoch bei 261 Euro trennt den Titel aktuell ein Abstand von gut 36 Prozent
  • Die Notierung liegt deutlich unter der 200-Tage-Linie, was den übergeordneten Abwärtstrend bestätigt

Der RSI von rund 41 signalisiert derzeit weder eine überkaufte noch eine überverkaufte Situation. Kurzfristig hat der Titel damit wieder etwas Luft nach oben, ohne dass das mittelfristige Bild bereits gedreht wäre.

Marktbeobachter sehen in der Diskrepanz zwischen dem optimistischen Kursziel von Bernstein und der tatsächlichen Kursentwicklung ein Zeichen anhaltender Skepsis im Markt. Die operative Turnaround-Story bleibt intakt, bekommt durch die schwächeren China-Daten aber Kratzer.

Fazit: Zwischen Skepsis und Chancen

Die Adidas-Aktie bewegt sich klar im Spannungsfeld zwischen kurzfristigen Risiken und langfristigen Hoffnungen. Auf der einen Seite stehen:

  • Verlangsamtes Wachstum und enttäuschende Branchendaten in China
  • Ein Kurs, der deutlich unter der 200-Tage-Linie und weit unter dem 52-Wochen-Hoch notiert

Auf der anderen Seite sprechen aus Sicht von Bernstein und durch die neue KI-Partnerschaft:

  • Ein Bewertungsniveau, das Spielraum für eine Erholung lässt
  • Konkrete Schritte in der digitalen Transformation, die den Direktvertrieb stärken sollen

Ob sich das von Bernstein gesetzte Kursziel von 235 Euro annähert, wird in den kommenden Quartalen vor allem davon abhängen, ob Adidas die Wachstumsdelle in China überwinden und die Potenziale aus der technologischen Neuausrichtung im operativen Geschäft sichtbar machen kann.

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