Adidas Aktie: Geschäftsfelder unverändert
Adidas erhöht Jahresprognose und meldet Rekordumsätze, doch die Aktie fällt auf ein 52-Wochen-Tief aufgrund von Sorgen um den Nordamerika-Markt und negativem Anlegersentiment.

- EBIT-Prognose auf 2 Milliarden Euro angehoben
- Nordamerika-Umsatz um 5 Prozent gesunken
- Aktie verliert über 30 Prozent seit Jahresbeginn
- Analysten sehen bis zu 78 Prozent Aufwärtspotenzial
Die Zahlen könnten kaum besser sein – doch die Aktie stürzt ab. Adidas hebt die Jahresprognose deutlich an, meldet Rekordumsätze und ein kräftiges Gewinnplus. Die Reaktion der Börse? Ein Absturz auf ein neues 52-Wochen-Tief. Wie kann ein Unternehmen mit solch starken Fundamentaldaten derart brutal abgestraft werden? Die Antwort offenbart einen tiefen Riss zwischen operativer Realität und Anlegerpsychologie.
Der unfassbare Widerspruch
Das Management schraubt die EBIT-Prognose für 2025 von 1,7-1,8 Milliarden auf satte 2,0 Milliarden Euro nach oben. Im dritten Quartal sprang das operative Ergebnis um 23 Prozent nach oben, der Umsatz kratzte mit 6,63 Milliarden Euro an der Rekordmarke. Eigentlich Gründe zum Feiern.
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Stattdessen: Panikverkäufe. Der Kurs sackte zeitweise auf 152,65 Euro – das tiefste Niveau seit einem Jahr. Seit Jahresbeginn hat das Papier mehr als 30 Prozent verloren. Die 200-Tage-Linie liegt über 20 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Technisch gesehen befindet sich die Aktie in einem lupenreinen Bärenmarkt.
Die wichtigsten Fakten zur operativen Stärke:
- Rekordumsatz von 6,63 Milliarden Euro im dritten Quartal
- EBIT-Wachstum von 23 Prozent gegenüber Vorjahr
- Jahresprognose auf 2,0 Milliarden Euro EBIT angehoben
- Fundamentale Entwicklung komplett entkoppelt von Kursbewegung
Amerika-Angst lähmt die Anleger
Der Knackpunkt liegt jenseits des Atlantiks. Während Europa und Asien solide performen, sackte der Nordamerika-Umsatz im dritten Quartal um 5 Prozent ab. Und das Management signalisiert: Dieser Trend dürfte kurzfristig anhalten. Für viele Investoren reicht das, um sämtliche Rekordergebnisse aus anderen Regionen zu ignorieren.
Doch ist diese Furcht berechtigt? Die US-Schwäche wird vom robusten Wachstum in den übrigen Märkten mehr als kompensiert – die angehobene Gesamtprognose beweist es. Trotzdem dominiert eine abwartende Haltung. Viele Marktteilnehmer wollen offenbar erst den Ausblick für 2026 abwarten, den das Unternehmen im März vorlegen wird.
Analysten sehen Jahrhundertchance
Die Expertenmeinung könnte konträrer kaum sein. Die Deutsche Bank hält an ihrer Kaufempfehlung fest – mit einem Kursziel von 280 Euro. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von knapp 78 Prozent. Die UBS sieht mit 274 Euro ein ähnliches Niveau. Warburg Research geht noch weiter und zählt Adidas zu den attraktivsten DAX-Werten überhaupt.
Die einhellige Meinung der Profis: Der Markt übertreibt massiv. Die operativen Zahlen rechtfertigen die Bewertung in keiner Weise. Doch solange die Angst vor einer schwächelnden US-Konsumstimmung und geopolitische Unsicherheiten das Sentiment beherrschen, bleiben fundamentale Argumente wirkungslos. Die Adidas Aktie steht damit exemplarisch für einen Markt, der Emotionen über Fakten stellt – zumindest vorerst.
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