Adidas Aktie: Zitterpartie vor Zahlen

Anleger gehen in Deckung. Unmittelbar vor den Quartalszahlen des Erzrivalen Nike wächst die Nervosität beim deutschen Sportartikelriesen spürbar. Während die Sorge vor enttäuschenden Signalen aus dem wichtigen chinesischen Absatzmarkt die Runde macht, gerät der Kurs an einer charttechnischen Schlüsselmarke unter Druck.

• Aktuelle Entwicklung: Leichter Rückgang auf 166,10 Euro
• Der Auslöser: Nike-Zahlen am Donnerstag (18. Dezember)
• Technik: Test der 50-Tage-Linie bei 165,68 Euro

Sektor-Druck und China-Sorgen

Verantwortlich für die aktuelle Zurückhaltung sind primär externe Faktoren. Der Markt blickt gespannt auf den US-Konkurrenten Nike, der morgen seine Bücher öffnet. Investoren befürchten einen schwachen Ausblick für Nordamerika und insbesondere China, was die Adidas-Papiere in Sippenhaft nimmt.

Berichte über eine stockende Nachfrage im “Reich der Mitte” sorgen zusätzlich für Verunsicherung. Da China auch für Adidas als entscheidender Wachstumsmotor gilt, reagieren Marktteilnehmer sensibel auf Hinweise einer verhaltenen Konsumstimmung. Die Hoffnung auf eine schnelle Erholung in Asien hat zuletzt Risse bekommen.

Charttechnik: Kampf um die Unterstützung

Diese Gemengelage drückt auf den Kurs, der seit Jahresanfang bereits rund 30 Prozent an Wert eingebüßt hat. Mit aktuell 166,10 Euro notiert die Aktie gefährlich nahe am 50-Tage-Durchschnitt von 165,68 Euro. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Unterstützung könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen und den übergeordneten Abwärtstrend bestätigen.

Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt mit einem Wert von 41,1 im neutralen Bereich. Das deutet darauf hin, dass der Titel noch nicht überverkauft ist und rein technisch weiterer Spielraum nach unten besteht. Die Volatilität von über 23 Prozent unterstreicht die aktuelle Nervosität der Marktteilnehmer.

Die kurzfristige Richtungsentscheidung fällt voraussichtlich morgen. Liefert Nike enttäuschende Daten, dürfte die Unterstützung bei rund 165 Euro fallen. Positive Überraschungen aus den USA hingegen könnten die nötige Entlastung für eine Stabilisierung bieten.

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