Adobe Aktie: Rekord und Rechtsstreit
Adobe übertrifft mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen, sieht sich aber einer Sammelklage wegen des KI-Trainings ausgesetzt. Die Analystenmeinungen zur Bewertung sind gespalten.

- Umsatz und Gewinn im vierten Quartal übertreffen Schätzungen
- Sammelklage wirft Urheberrechtsverletzungen bei KI-Training vor
- Analysten bewerten Aktie zwischen Underweight und Aufwärtspotenzial
- Zweistelliges Wachstum für das kommende Geschäftsjahr prognostiziert
Adobe lieferte im vierten Quartal 2025 Rekordzahlen – und kassierte gleichzeitig eine Sammelklage. Während das Softwareunternehmen mit 6,19 Milliarden Dollar Umsatz die Erwartungen übertraf, werfen Autoren dem Konzern vor, ihre urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis zum Training von KI-Modellen genutzt zu haben. Die Aktie reagiert nervös auf diese Gemengelage.
Starke Zahlen, aber gedämpfte Stimmung
Am 10. Dezember präsentierte Adobe seine Q4-Ergebnisse: Der Umsatz kletterte um 10 Prozent auf 6,19 Milliarden Dollar, der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 5,50 Dollar und lag damit über den Analystenschätzungen von 5,40 Dollar. Das Digital-Media-Segment, das Produkte wie Photoshop und Illustrator umfasst, wuchs um 11 Prozent auf 4,62 Milliarden Dollar.
Für das Gesamtjahr 2025 meldete Adobe einen Umsatz von 23,77 Milliarden Dollar. Die wiederkehrenden Umsätze (Total ARR) stiegen auf 25,20 Milliarden Dollar – ein Plus von 11,5 Prozent.
Klage bringt KI-Strategie unter Druck
Nur eine Woche nach den Quartalszahlen folgte ein Dämpfer: Reuters berichtete am 17. Dezember über eine Sammelklage gegen Adobe. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe urheberrechtlich geschützte Texte ohne Genehmigung verwendet, um KI-Tools zu trainieren.
Adobe positioniert seine Firefly-Plattform als “kommerziell sicher” für Unternehmenskunden und betont, die Modelle ausschließlich mit eigenen oder lizenzierten Inhalten zu trainieren. Die Klage könnte diese Darstellung auf den Prüfstand stellen – gerade zu einem Zeitpunkt, an dem der Konzern massiv auf KI-gestützte Kreativwerkzeuge setzt.
Analysten uneins über Bewertung
Die Einschätzungen der Analysten gehen weit auseinander. Citigroup hob das Kursziel auf 387 Dollar an, Bernstein sieht sogar Potenzial bis 506 Dollar. KeyBanc dagegen stufte die Aktie auf “Underweight” herab und senkte das Kursziel auf 310 Dollar. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei etwa 418 Dollar.
CEO Shantanu Narayen sieht Adobe in einer “wachsenden Bedeutung im globalen KI-Ökosystem” und strebt für das Geschäftsjahr 2026 zweistelliges ARR-Wachstum an. Der Ausblick übertraf die Erwartungen: Adobe rechnet mit einem Umsatz zwischen 25,90 und 26,10 Milliarden Dollar sowie einem bereinigten Gewinn je Aktie von 23,30 bis 23,50 Dollar.
Monetarisierung bleibt Knackpunkt
Die zentrale Frage für Investoren lautet: Kann Adobe seine KI-Investitionen in Umsatz umwandeln? Die Zahl der Freemium-Nutzer wuchs laut CFO Dan Durn um 35 Prozent auf über 70 Millionen. Diese Nutzer in zahlende Abonnenten zu verwandeln – und gleichzeitig gegen neue KI-native Konkurrenten zu bestehen – wird über die weitere Entwicklung entscheiden. Die Integration von Adobe-Funktionen in ChatGPT zeigt die aggressive Ausrichtung. Ob sie aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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