Adobe Aktie: Showdown vor Quartalszahlen
Adobe steht unter Druck: Trotz positiver Analystenbewertung verliert die Aktie weiter an Wert. Die KI-Offensive und die Semrush-Übernahme sollen das Unternehmen neu positionieren.

- Morningstar sieht 40 Prozent Unterbewertung
- 1,9 Milliarden Dollar für Semrush-Übernahme
- Integration von Googles Gemini-3 in Photoshop
- Entscheidende Quartalszahlen am 10. Dezember
Der Softwareriese Adobe steht vor einer Zerreißprobe. Während Analysten von Morningstar am Dienstag ein „tiefes Schnäppchen” ausrufen und eine Unterbewertung von rund 40 Prozent attestieren, reagiert der Markt skeptisch: Die Aktie verlor weitere Terrains und notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief. Im Zentrum der Verunsicherung: die milliardenschwere Übernahme von Semrush und die Frage, ob Adobe den KI-Umbruch meistert – oder von ihm überrollt wird. Am 10. Dezember könnten die Quartalszahlen die Weichen stellen.
Die Wette auf KI-Dominanz – und ihre Zweifler
Adobe hat in den vergangenen Tagen zwei strategische Schachzüge präsentiert, die das Unternehmen im KI-Zeitalter neu positionieren sollen. Mitte November gab der Konzern bekannt, Semrush Holdings für 1,9 Milliarden Dollar in bar zu übernehmen. Ziel: die eigenen Fähigkeiten in der „Generative Engine Optimization” (GEO) massiv auszubauen. Einen Tag später folgte die Ankündigung, Googles Gemini-3-Modell direkt in Firefly und Photoshop zu integrieren – ein Signal an Kreativprofis, dass Adobe auch Zugang zu Frontier-Modellen von Drittanbietern bietet.
Doch die Rechnung geht bislang nicht auf. Institutionelle Investoren zeigen sich zurückhaltend: Elo Mutual Pension Insurance reduzierte seine Position im zweiten Quartal um über 10 Prozent, Nemes Rush Group stieß sogar 95 Prozent seiner Anteile ab. Die Sorge: Integrationskosten, schrumpfende Margen und die Frage, wann sich die KI-Offensive tatsächlich in messbarem Umsatzwachstum niederschlägt.
Bewertung vs. Realität: Der Graben wird tiefer
Morningstar rechnet mit einem fairen Wert deutlich über 450 Dollar – die Aktie steht jedoch bei rund 318 Dollar. Diese Kluft zeigt: Der Markt verlangt Beweise. Adobe hat historisch von einem breiten Burggraben profitiert, doch generative KI hat die Spielregeln verändert. Standalone-Tools wie Midjourney oder Canva greifen die Kundschaft an. Adobes Hybrid-Strategie aus eigenem Firefly-Modell und Partnermodellen soll die Antwort sein – doch ob sie überzeugt, wird sich erst zeigen müssen.
Hinzu kommt eine internationale Expansionsstrategie: Eine Kooperation mit HUMAIN bringt arabischsprachige KI-Modelle für den Nahen Osten, Adobe Express expandiert über eine Partnerschaft mit Amaze Holdings nach Indien. Langfristig vielversprechend – kurzfristig aber kein Kurstreiber.
Entscheidung am 10. Dezember
Alle Blicke richten sich nun auf den Earnings Call Anfang Dezember. Analysten erwarten Updates zur Semrush-Integration (Abschluss erwartet im ersten Halbjahr 2026) und erste Kennzahlen zur Gemini-3-Nutzung. Technisch betrachtet bleibt die Lage angespannt: Ein Rutsch unter die Unterstützungsmarke von 311 Dollar könnte weiteren Abwärtsdruck auslösen. Umgekehrt müsste die Aktie die 340-Dollar-Marke zurückerobern, um den kurzfristigen Abwärtstrend zu brechen.
Adobe steht am Scheideweg: Entweder gelingt der Nachweis, dass die KI-Strategie funktioniert und die Bewertungslücke schließt sich – oder die Skepsis verfestigt sich weiter. Die nächsten Wochen dürften richtungsweisend sein.
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