Adobe Aktie: Solide Zahlen reichen nicht

Adobe übertrifft Umsatz- und Gewinnerwartungen, doch die Aktie reagiert verhalten. Investoren zweifeln an der Wettbewerbsfähigkeit der KI-Strategie und der Wachstumsbeschleunigung.

Die Kernpunkte:
  • Umsatz und Gewinn übertreffen Analystenschätzungen
  • Aktie notiert deutlich unter Jahreshoch
  • Zweifel an KI-Monetarisierung belasten Bewertung
  • Technische Unterstützung bei 340 Dollar im Fokus

Adobe hat gestern nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt, die auf dem Papier überzeugen: Umsatz und Gewinn lagen über den Erwartungen, das Geschäftsjahr 2025 schloss mit Rekorderlösen ab. Doch die Aktie reagierte kaum – im Gegenteil. Im nachbörslichen Handel gab der Titel leicht nach, und auch zum Handelsstart am Donnerstag fehlt die Dynamik. Offenbar reicht solides Wachstum allein nicht mehr aus, um Investoren zu begeistern.

Die Zahlen im Detail

Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 meldete Adobe Erlöse von 6,19 Milliarden US-Dollar – Analysten hatten im Schnitt mit 6,11 Milliarden gerechnet. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 5,50 US-Dollar und übertraf damit die Prognose von etwa 5,40 US-Dollar deutlich.

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Aufs Gesamtjahr gerechnet erwirtschaftete das Unternehmen einen Rekordumsatz von 23,77 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. CEO Shantanu Narayen betonte die zentrale Rolle der Creative Cloud und Experience Cloud in der aufstrebenden KI-Wirtschaft. Die Geschäftsbereiche profitieren von der Integration eigener KI-Modelle wie Firefly, die in bestehende Anwendungen eingebettet wurden.

Für das laufende Geschäftsjahr 2026 stellte Adobe Umsätze zwischen 25,9 und 26,1 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Das entspricht einem weiteren zweistelligen Wachstum – doch genau diese Prognose dürfte ein Grund für die verhaltene Reaktion sein. Investoren hatten womöglich auf einen deutlicheren Ausblick gehofft, der die Stärke der KI-Monetarisierung unterstreicht.

Unter Druck trotz Wachstum

Die schwache Kursreaktion ist symptomatisch für das schwierige Jahr, das hinter Adobe liegt. Die Aktie notiert aktuell rund 35 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von knapp 524 Euro, das im Dezember 2024 erreicht wurde. Während der breite Technologiesektor in den vergangenen Monaten zulegen konnte, blieb Adobe zurück.

Der Grund: Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit der hauseigenen KI-Lösungen. Investoren fragen sich, ob Firefly und Co. gegen Open-Source-Alternativen und neue Wettbewerber bestehen können. Die soliden Quartalszahlen bestätigen zwar, dass das Kerngeschäft intakt ist – doch sie liefern keinen überzeugenden Beweis für eine Beschleunigung des Wachstums durch KI.

Die Bewertung hat sich entsprechend angepasst. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist im Jahresverlauf deutlich gesunken, während andere Tech-Werte zulegten. Adobe muss nun beweisen, dass es die KI-Integration nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich nutzen kann.

Hängt an der 340-Dollar-Marke

Technisch bleibt die Lage angespannt. Die Aktie notiert unter ihren wichtigen gleitenden Durchschnitten und hat im nachbörslichen Handel die Unterstützung bei etwa 340 US-Dollar getestet. Ein Unterschreiten dieser Marke könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen und die Titel in Richtung der Jahrestiefs bei 271 Euro drücken.

Für eine Trendwende bräuchte es neue Impulse – etwa konkrete Fortschritte bei der Vermarktung von Firefly im Unternehmenskundengeschäft oder überraschend starke Nutzerzahlen für die GenStudio-Plattform. Analysten bleiben vorerst vorsichtig optimistisch, haben ihre Kursziele aber an die gesunkene Bewertung angepasst. Am 11. Dezember richtet sich der Blick nun auf die Analystenkommentare und mögliche Anpassungen der Empfehlungen.

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