Airbus Aktie: Triebwerk-Chaos bremst Höhenflug
Airbus verzeichnet deutlichen Gewinnsprung, kämpft jedoch weiter mit Lieferengpässen bei Triebwerken. Die Jahresziele bleiben ambitioniert trotz aktueller Herausforderungen.

- Operativer Gewinn verdoppelt sich fast auf 1,59 Milliarden Euro
- Nur 306 Flugzeuge in der ersten Jahreshälfte ausgeliefert
- Freier Cashflow rutscht auf minus 1,61 Milliarden Euro
- EU-US-Einigung zu Flugzeugzöllen als positiver Faktor
Der europäische Luftfahrtriese steht vor einem Paradox: Operativ läuft es besser als erwartet, doch die hartnäckigen Triebwerks-Lieferprobleme werfen dunkle Schatten auf die ehrgeizigen Jahresziele. Kann der Konzern seine Versprechen noch halten?
Starke Zahlen, schwache Nerven
Die Quartalszahlen vom 30. Juli zeigen ein zwiespältiges Bild. Der bereinigte operative Gewinn verdoppelte sich nahezu auf 1,59 Milliarden Euro – deutlich über den Analystenschätzungen von 1,47 Milliarden. Der Konzerngewinn schnellte von 230 auf 732 Millionen Euro hoch. Doch die Euphorie währte kurz: Die Aktie reagierte mit leichten Verlusten.
Der Grund liegt auf der Hand. Trotz der soliden Performance hinkt das Unternehmen bei den Auslieferungen hinterher. Nur 306 Verkehrsflugzeuge fanden in der ersten Jahreshälfte den Weg zu den Kunden – weniger als im Vorjahr. Die Ursache: anhaltende Engpässe bei den Triebwerkslieferungen, die besonders das lukrative A320neo-Programm ausbremsen.
Ehrgeizige Ziele auf wackligen Beinen?
CEO Guillaume Faury hält dennoch an den ambitionierten Jahreszielen fest. 820 Auslieferungen und sieben Milliarden Euro operativer Gewinn sollen es 2025 werden. Ein gewagtes Versprechen, wenn man bedenkt, dass bis Juni erst 306 Maschinen ausgeliefert wurden. Das bedeutet: 514 weitere Jets müssen in nur sechs Monaten folgen.
Die Produktionspläne werden trotz der Schwierigkeiten sogar noch ausgeweitet. Die A320neo-Familie soll bis 2027 auf 75 Maschinen pro Monat hochgefahren werden. Bei den Großraumjets A330neo plant der Konzern eine Steigerung auf fünf Einheiten monatlich bis 2029.
Lichtblick im Handelsstreit
Immerhin eine positive Nachricht kommt aus der Politik: Die Einigung zwischen EU und USA zur Abschaffung der Flugzeugzölle verschafft dem Konzern Rückenwind. Faury bezeichnete dies als "willkommene Entwicklung für unsere Branche". Ein wichtiger Baustein, um die internationalen Märkte weiter zu erschließen.
Cashflow-Sorgen bleiben
Der freie Cashflow vor Kundenfinanzierung rutschte auf minus 1,61 Milliarden Euro ab. Grund ist der geplante Lageraufbau zur Unterstützung der Produktionssteigerung – und die vielen fertiggestellten Flugzeuge, die mangels Triebwerke nicht ausgeliefert werden können. Eine teure Warteschleife, die an der Liquidität nagt.
Bei allem Optimismus der Unternehmensführung bleibt die Frage: Können die Triebwerkshersteller ihre Lieferprobleme rechtzeitig lösen? Davon hängt ab, ob aus dem ambitionierten Jahresplan Realität oder Wunschdenken wird.
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