Akamai Aktie: Der zerrissene Tech-Wert
Akamai übertrifft Umsatzerwartungen, verzeichnet jedoch 21% Gewinneinbruch. Top-Manager verkauft Aktien, während Analysten gespalten auf Strategiewandel und Bilanzschwächen reagieren.

- CTO verkauft 3.000 Aktien trotz langfristiger Beteiligung
- Umsatz übertrifft Erwartungen, GAAP-Gewinn bricht ein
- Cloud-Segment wächst um 30%, Sicherheit um 11%
- Analysten bewerten Aktie zwischen Sell und Outperform
Ein Top-Manager verkauft, die Zahlen übertreffen die Erwartungen, doch die Bilanz zeigt Risse. Akamai Technologies steckt in einem fundamentalen Zwiespalt, der Anleger verunsichert. Während das Unternehmen seine Prognosen nach oben schraubt, bleiben institutionelle Investoren skeptisch – zu Recht?
Cheftechnologe greift durch
Robert Blumofe, Chief Technology Officer bei Akamai, hat am vergangenen Freitag 3.000 Aktien zu 77 Dollar je Stück verkauft. Der Handel erfolgte im Rahmen eines vorgeplanten 10b5-1-Plans, was Insider-Geschäfte unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Dennoch bleibt Blumofe mit direkt gehaltenen 27.910 Aktien beteiligt. Solche Verkäufe von Führungskräften werden von Märkten genau beobachtet, besonders wenn sie auf fundamentale Unsicherheiten hindeuten könnten.
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Zwiespältige Quartalszahlen
Das jüngste Quartal brachte gemischte Signale: Zwar übertraf Akamai mit Umsätzen von 1,04 Milliarden Dollar die Analystenschätzungen von 1,02 Milliarden Dollar. Auch das bereinigte EPS von 1,73 Dollar lag deutlich über den erwarteten 1,55 Dollar. Doch der GAAP-Nettogewinn brach um 21 Prozent im Jahresvergleich ein – ein klassischer Fall von „Schönrechnerei“ durch Anpassungen.
Trotz dieser Delle im Ergebnis erhöhte die Konzernführung die Jahresprognose: Für 2025 erwartet Akamai nun Umsätze zwischen 4,14 und 4,21 Milliarden Dollar sowie ein bereinigtes EPS von 6,60 bis 6,80 Dollar. Für das dritte Quartal peilt das Unternehmen 1,04 bis 1,05 Milliarden Dollar an.
Strategische Weichenstellung zeigt Wirkung
Der Wachstumsmotor läuft in zwei Bereichen besonders stark: Cloud-Infrastrukturdienste legten im zweiten Quartal um 30 Prozent zu, der Sicherheitsbereich verbuchte ein Plus von 11 Prozent. Diese hochprofitablen Segmente machen mittlerweile 53 Prozent des Gesamtumsatzes aus – ein klares Signal für den erfolgreichen Strategiewandel weg vom Legacy-Delivery-Geschäft, das um 3 Prozent schrumpfte.
Analysten bleiben gespalten
Die Bewertungsexperten können sich nicht einigen: Während einige Quellen von einer 39-prozentigen Unterbewertung sprechen, setzt Goldman Sachs auf „Sell“ mit einem Kursziel von nur 67 Dollar. Die Investmentbank kritisiert vor allem den gesunkenen GAAP-Gewinn und Fragen zum Kostenmanagement. Raymond James senkte das Kursziel von 110 auf 84 Dollar, hält aber an „Outperform“ fest. Das mittlere Kursziel liegt bei 94,89 Dollar bei einem „Hold“-Rating.
Diese Zurückhaltung erklärt die schwache Performance: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 22 Prozent und liegt damit deutlich hinter dem S&P 500 zurück. Hohe Volatilität und uneinheitliches Moneyflow-Verhalten zwischen privaten und institutionellen Anlegern deuten auf anhaltende Unsicherheit hin. Die Frage bleibt: Wann überwiegen die Wachstumsaussichten die fundamentalen Bedenken?
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