Alcon Aktie: Milliarden-Deal überschattet schwache Zahlen

Alcon meldet Gewinneinbruch von 21% im Q2 und senkt Jahresprognose, kündigt aber gleichzeitig strategische Übernahme von STAAR Surgical für 1,5 Milliarden Dollar an.

Die Kernpunkte:
  • Quartalsgewinn um 21 Prozent eingebrochen
  • Operative Marge auf 19,1 Prozent gesunken
  • Umsatzerwartung für 2025 nach unten korrigiert
  • 59 Prozent Aufschlag bei STAAR-Übernahme

Der Schweizer Augenheilkunde-Konzern überraschte zum zweiten Quartal mit einer spektakulären Übernahme: Für 1,5 Milliarden Dollar schnappt sich Alcon den Konkurrenten STAAR Surgical. Doch kann dieser Paukenschlag über die enttäuschenden Zahlen hinwegtäuschen?

Die Bilanz des zweiten Quartals fällt gemischt aus. Der Umsatz kletterte zwar um 3,8 Prozent auf 2,58 Milliarden Dollar, doch beim Gewinn musste das Unternehmen deutliche Einbußen hinnehmen. Unter dem Strich verblieben nur noch 176 Millionen Dollar – ein Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank von 45 auf 35 Cent.

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Besonders ernüchternd: Die operative Marge schrumpfte um 70 Basispunkte auf 19,1 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die das Ergebnis um 0,9 Prozentpunkte belasteten.

STAAR-Übernahme als strategischer Befreiungsschlag?

Mit dem Kauf von STAAR Surgical zahlt Alcon einen stolzen Aufschlag von 59 Prozent auf den 90-Tage-Durchschnittskurs – ein deutliches Signal für die strategische Bedeutung. STAAR ist Marktführer bei implantierbaren Linsen zur Kurzsichtigkeitskorrektur, einem wachstumsstarken Segment.

Die Übernahme soll bereits ab dem ersten Jahr das Wachstum ankurbeln und spätestens im zweiten Jahr positiv zum Gewinn je Aktie beitragen. Über drei Millionen der EVO-Linsen von STAAR wurden bereits weltweit implantiert – eine beeindruckende Marktposition, die Alcon nun übernimmt.

Ausblick getrübt – Prognose nach unten korrigiert

Die schwächeren Geschäfte zwingen das Management zur Vorsicht. Für das Gesamtjahr 2025 senkte Alcon die Umsatzerwartung von ursprünglich 10,4 bis 10,5 Milliarden auf nun 10,3 bis 10,4 Milliarden Dollar. Auch die operative Marge wird niedriger ausfallen als geplant – statt 20 bis 21 Prozent peilt der Konzern nur noch 19,5 bis 20,5 Prozent an.

Immerhin: Die Prognose für den Gewinn je Aktie von 3,05 bis 3,15 Dollar hält das Unternehmen aufrecht, unterstützt durch einen niedrigeren Steuersatz von etwa 18 Prozent.

Die Anleger zeigten sich trotz der gemischten Signale zunächst optimistisch – die Aktie legte um über zwei Prozent zu und setzte den Aufwärtstrend im nachbörslichen Handel fort. Ob die teure STAAR-Übernahme die aktuellen Wachstumsschwächen kompensieren kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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