Alibaba Aktie: Hoffnung auf Nvidia-Chips

Alibabas ehrgeizige Pläne für den Import von Nvidia-H200-Chips zur KI-Entwicklung stehen unter Vorbehalt der chinesischen Regulierungsbehörden. Die Entscheidung ist zentral für die Wettbewerbsfähigkeit der Cloud-Sparte.

Die Kernpunkte:
  • Großbestellungen für Nvidias H200-Chips geplant
  • Interne Umstrukturierung für KI-getriebene Super-App
  • Chinesische Behörden prüfen Importe kritisch
  • Quartalsgewinn durch Infrastrukturinvestitionen gedrückt

Alibaba setzt alles auf die Karte Künstliche Intelligenz. Nach einer Lockerung der US-Exportbestimmungen will der chinesische Tech-Gigant offenbar im großen Stil Nvidias leistungsstarke H200-Chips ordern, um den technologischen Rückstand aufzuholen. Während die Börse die ehrgeizigen Pläne und den internen Umbau positiv aufnimmt, droht Gegenwind von unerwarteter Seite: Peking prüft die Importe kritisch.

Wettlauf um Rechenleistung

Auslöser für das neue Interesse ist eine signifikante Anpassung der US-Exportpolitik. Nachdem US-Präsident Donald Trump den Export von Nvidias H200-Chips nach China unter Zollauflagen genehmigt hat, reagierte Alibaba umgehend. Zusammen mit dem Konkurrenten ByteDance hat der Konzern informelle Anfragen für Großbestellungen gestellt. Diese Prozessoren gelten als entscheidend für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) und sind schätzungsweise sechsmal leistungsfähiger als die bisher für chinesische Firmen verfügbaren H20-Chips.

Parallel dazu forciert das Unternehmen seine interne Neuausrichtung. Am heutigen Mittwoch kündigte Alibaba eine Umstrukturierung an, die auf die Entwicklung einer KI-getriebenen „Super-App“ abzielt. Ein klares Signal für diese Priorisierung ist die Ernennung von Zhou Jingren, dem Leiter des KI-Labors, zum neuen Group Partner. Das Ziel ist, die hauseigenen Qwen-KI-Modelle tief in die Verbraucherprodukte zu integrieren und so die enorme Nutzerbasis im E-Commerce effizienter zu nutzen.

Regulierungsbehörden als Zünglein an der Waage

Der Weg zur neuen Hardware ist jedoch keineswegs frei. Berichten zufolge hat die chinesische Regierung Vertreter von Alibaba, Tencent und ByteDance kurzfristig zu Gesprächen einbestellt. Die Regulierungsbehörden in Peking wägen derzeit ab, ob sie die Importe genehmigen sollen. Es handelt sich um einen komplexen Balanceakt zwischen dem sofortigen Bedarf an technologischer Spitzenleistung für die heimische Wirtschaft und dem langfristigen nationalen Ziel der technologischen Unabhängigkeit von US-Technologie.

Die aktuelle Strategie liefert den Kontext für die zuletzt gedrückten Gewinne. Die Ende November veröffentlichten Quartalszahlen zeigten einen Rückgang beim Profit, der primär auf massive Infrastrukturinvestitionen zurückzuführen war. Mit einem aktuellen Kurs von 137,40 Euro notiert die Aktie zwar noch unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 161,60 Euro, konnte sich aber seit Jahresbeginn deutlich erholen.

Ausblick

Für Anleger hängt die weitere Kursentwicklung nun maßgeblich von der Entscheidung der chinesischen Behörden ab. Eine Genehmigung der Chip-Importe würde die Wettbewerbsfähigkeit von Alibabas Cloud-Sparte, die zuletzt bereits um 34 Prozent wuchs, erheblich stärken. Konkrete Zahlen zum Erfolg dieser KI-Offensive werden spätestens bei der nächsten Quartalsvorlage am 19. Februar 2026 erwartet.

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