Alibaba Aktie: Lockruf der Dividende trügt?

Alibaba kündigt Dividende an, während Großinvestoren ihre Positionen teils massiv anpassen. Die KI-Offensive soll das Cloud-Geschäft ankurbeln.

Die Kernpunkte:
  • Dividendenausschüttung von bis zu 2,00 US-Dollar pro Aktie
  • Polunin Capital erhöht Beteiligung, Jefferies reduziert stark
  • KI und Cloud als Wachstumsmotoren mit zweistelligen Zuwächsen
  • Aktienkurs zeigt sich trotz positiver Entwicklung volatil

Der chinesische E-Commerce-Riese beschenkt seine Aktionäre, doch hinter den Kulissen rumort es gewaltig bei den Großinvestoren. Setzt Alibaba mit seiner KI-Offensive alles auf eine Karte, um das Vertrauen zurückzugewinnen?

Dividenden als Vertrauensbeweis?

Alibaba hat kürzlich eine Dividendenzahlung angekündigt, die am Donnerstag, den 10. Juli, erfolgen soll. Aktionäre, die am 12. Juni im Register eingetragen sind, erhalten 0,95 US-Dollar pro Aktie. Andere Berichte nennen leicht abweichende Daten und Beträge, darunter eine Sonderdividende, was die Komplexität der Ausschüttung unterstreicht. Citigroup präzisiert eine Brutto-Dividende von 2,00 US-Dollar pro Aktie für in den USA gehaltene Anteile. Grundsätzlich signalisieren solche Ausschüttungen das Vertrauen eines Unternehmens in die eigene Profitabilität und das zukünftige Ertragspotenzial. Doch reicht das, um alle Investoren zu überzeugen?

Großinvestoren im Tauziehen

Die angekündigte Dividende ist jedoch nur eine Seite der Medaille. Denn bei den institutionellen Investoren zeigen sich deutliche Risse im Meinungsbild. So hat Polunin Capital Partners Ltd seine Beteiligung an Alibaba im ersten Quartal massiv um 218,1 % aufgestockt und hält nun 1,325 Millionen Aktien. Alibaba macht damit fast 30 % des Portfolios von Polunin aus und ist deren größte Einzelposition.

Im krassen Gegensatz dazu hat Jefferies Financial Group Inc. seinen Anteil im vierten Quartal um drastische 93,3 % reduziert und hält nur noch eine kleine Position. Auch andere Vermögensverwalter wie Marcum Wealth LLC oder Rings Capital Management LLC haben ihre Bestände angepasst, wenngleich hier eher moderate Zukäufe zu verzeichnen waren. Diese unterschiedlichen Manöver deuten auf eine komplexe und gespaltene Stimmungslage unter den professionellen Anlegern hin. Selbst Analysten sind nicht gänzlich einer Meinung: Citigroup beispielsweise bestätigte zwar eine Kaufempfehlung für die Aktie, senkte das Kursziel jedoch kürzlich leicht von 170 auf 169 US-Dollar. Der Kurs der Aktie spiegelt diese Gemengelage wider und notierte zuletzt bei 100,40 Euro, womit er sich trotz eines deutlichen Plus seit Jahresbeginn zuletzt etwas schwächer zeigte.

KI und Cloud als Wachstumstreiber der Zukunft?

Angesichts dieser Gemengelage rückt die strategische Ausrichtung Alibabas in den Fokus. Berichten zufolge konzentriert sich der Konzern verstärkt auf das Wachstum seiner Kerngeschäfte und sieht künstliche Intelligenz (KI) als wesentlichen Treiber für zukünftige Gewinne, insbesondere innerhalb seines Cloud-Segments. Das Cloud-Geschäft soll das Geschäftsjahr 2025 mit einem zweistelligen Umsatzwachstum abgeschlossen haben. Beobachter erwarten eine Verschiebung bei KI-Anwendungen von reinen Backend-Systemen hin zu kundenorientierten Lösungen, was erhebliche Wachstumschancen eröffnen dürfte.

Um den Fokus zu schärfen, stößt Alibaba zudem nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte ab. Die Zahlen für das per Ende März 2025 abgeschlossene Quartal untermauern diese Strategie teilweise:

  • Umsatz der Cloud Intelligence Group: +18 % im Jahresvergleich.
  • Bereinigtes EBITA der Taobao und Tmall Group: +8 % im Jahresvergleich.
  • Umsatz im internationalen Einzelhandelsgeschäft: +24 % im Jahresvergleich.

Strategische Weichenstellung am Scheideweg

Die strategische Neuausrichtung auf KI und Cloud Computing, gepaart mit der Optimierung des Geschäftsportfolios, ist offensichtlich das Gebot der Stunde bei Alibaba. Die entscheidende Frage wird sein, ob sich diese Initiativen in einer nachhaltigen finanziellen Performance niederschlagen und das gespaltene Lager der Investoren überzeugen können. Gelingt der Spagat zwischen kurzfristiger Dividendenpolitik zur Besänftigung der Aktionäre und dem langfristigen, potenziell steinigen Weg des Wachstums?

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