Alibaba Aktie: Marktbestandteile beleuchtet

Alibaba lanciert kostenlose KI-App Qwen als strategischen Gegenangriff zu ByteDance, während Quartalszahlen unter Druck stehen und Analysten gespalten sind.

Die Kernpunkte:
  • Neue Consumer-KI-App Qwen als Strategiewechsel
  • Quartalszahlen mit Gewinnrückgang erwartet
  • Aktie mit 80-90 Prozent Jahresplus
  • Gesplitterte Analystenmeinungen zur Bewertung

Der chinesische E-Commerce-Riese wagt den Befreiungsschlag: Während sich Alibaba auf die Vorlage seiner Quartalszahlen am 25. November vorbereitet, greift das Unternehmen mit einer neuen Consumer-KI-App seine heimischen Rivalen frontal an. Nach Jahren des Hinterherhinkens im KI-Rennen soll die „Qwen App” den Durchbruch bringen – doch reicht das, um ByteDance und Co. Paroli zu bieten?

Aufholjagd im KI-Markt: Alibaba spielt plötzlich Angriff

Am 18. November hat Alibaba die Qwen App lanciert – eine kostenlose Anwendung, die auf dem fortschrittlichsten Sprachmodell des Konzerns basiert. Verfügbar für iOS, Android, Web und PC in China, soll das Tool „der beste persönliche KI-Assistent” werden. Die Versprechen klingen beeindruckend: Vollständige Forschungsberichte und polierte PowerPoint-Präsentationen in Sekundenschnelle, alles auf Kommando.

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Der Schachzug markiert einen radikalen Strategiewechsel. Bislang fokussierte sich Alibaba im KI-Geschäft primär auf Unternehmenskunden über seine Cloud-Services – Consumer-Apps blieben Nebenschauplatz. Das Ergebnis? Eine demütigende Platzierung im Ranking: Alibabas bisherige Consumer-KI-App „Tongyi” kam im September 2025 auf gerade einmal 6,96 Millionen monatlich aktive Nutzer. Marktführer ByteDance mit seiner Doubao-App erreichte 150 Millionen, DeepSeek 73,4 Millionen und selbst Tencent lag mit 64,2 Millionen weit voraus.

Zahlen unter Druck – trotz Jahresrally

Die Erwartungen für den Quartalsbericht am 25. November fallen verhalten aus. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 0,66 bis 0,85 US-Dollar – ein drastischer Rückgang gegenüber 2,10 Dollar im Vorjahresquartal. Beim Umsatz wird mit 34,3 bis 34,4 Milliarden Dollar nur ein bescheidenes Plus von 2 bis 4 Prozent erwartet.

Dabei hat die Aktie 2025 eine beeindruckende Rally hingelegt: Plus 80 bis 90 Prozent seit Jahresbeginn. Getrieben wurde der Anstieg vor allem durch starkes E-Commerce-Geschäft und steigende Nachfrage nach Cloud- und KI-Diensten. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 legten die Cloud-Erlöse um 26 Prozent auf 33,4 Milliarden Yuan zu – ein Lichtblick inmitten schwächelnder Kernsegmente.

Regulatorische Wolken und gespaltene Analysten

Zusätzlichen Druck bringen neue Kartellrichtlinien: Chinas Marktregulierungsbehörde veröffentlichte am 15. November einen Entwurf, der gezielt Internet-Plattformen ins Visier nimmt. Die Behörde warnte vor „häufigen Monopolrisiken im Plattform-Ökonomie-Sektor” – eine klare Ansage an Tech-Giganten wie Alibaba.

Die Analystengemeinde ist gespalten. Das durchschnittliche Kursziel von 39 Experten liegt bei 198,19 Dollar – rund 25 Prozent über dem aktuellen Niveau. Doch die Spannweite reicht von 119,85 bis 271,11 Dollar, was die Unsicherheit über die faire Bewertung unterstreicht. Zacks Investment Research stuft die Aktie sogar mit „Strong Sell” ein und verweist auf hohe Bewertungsmultiples bei volatiler Profitabilität.

Die Entscheidung fällt am Montag

Am 25. November wird sich zeigen, ob Alibabas Wachstum bei Cloud und KI die anhaltenden Probleme im E-Commerce-Kerngeschäft ausgleichen kann. Schwache Konsumausgaben, brutaler Preiswettbewerb und makroökonomische Gegenwind in China setzen dem traditionellen Geschäft zu. Die Frage lautet: Kann die neue KI-Offensive den Turnaround einleiten oder bleibt sie ein weiterer Versuch im überfüllten chinesischen KI-Markt? Die Antwort dürfte darüber entscheiden, ob die Kursrally nachhaltig ist – oder nur Vorschusslorbeeren für unerfüllte KI-Versprechen waren.

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