Alibaba Aktie: Neuer KI-Angriff

Alibaba will KI-Chips von AMD kaufen, um von Nvidia unabhängiger zu werden, und vernetzt seine Software-Plattformen. Die Aktie zeigt sich erholt.

Die Kernpunkte:
  • Massiver Einkauf von KI-Chips des Herstellers AMD
  • Strategische Abkehr vom bisherigen Hauptlieferanten Nvidia
  • Integration von Kartendienst in eigenes KI-Modell Qwen
  • Aktie notiert deutlich über Jahresanfang, aber unter Höchststand

Der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba plant offenbar einen entscheidenden strategischen Schwenk. Medienberichten zufolge steht das Unternehmen kurz vor einem massiven Kauf von KI-Chips des US-Herstellers AMD, um die Abhängigkeit von Nvidia zu verringern. Gleichzeitig treibt der Konzern die Vernetzung seiner Software-Plattformen voran – eine Kombination, die an der Börse für neue Zuversicht sorgt.

Abkehr von Nvidia?

Treibende Kraft für das aktuelle Interesse ist ein Bericht des Nachrichtendienstes MLex. Demnach befindet sich Alibaba in fortgeschrittenen Gesprächen über den Erwerb von 40.000 bis 50.000 Einheiten des AMD-Beschleunigers MI308. Dieser Schritt würde eine signifikante Diversifizierung der Lieferkette bedeuten, die bisher stark auf den Marktführer Nvidia ausgerichtet war.

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Der MI308-Chip ist spezifisch so konzipiert, dass er die geltenden US-Exportbeschränkungen einhält, aber dennoch genügend Leistung für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) liefert. Für Alibaba wäre der Zugriff auf diese Hardware essenziell, da heimische Alternativen von Huawei zwar Fortschritte machen, aber noch immer mit Produktionsengpässen kämpfen.

Software und Geopolitik

Flankiert wird die Hardware-Offensive durch konkrete Fortschritte auf der Software-Seite. Erst kürzlich integrierte Alibaba seinen Kartendienst Amap (Gaode Map) in das eigene KI-Modell Qwen. Dies wertet den Chatbot zu einem funktionalen „KI-Agenten“ auf, der Zugriff auf Echtzeit-Verkehrsdaten und über 200 Millionen Points of Interest hat.

Auch das geopolitische Umfeld scheint sich nuanciert zu verändern. Berichte über genehmigte, streng überwachte GPU-Verkäufe durch die US-Administration lassen Anleger hoffen, dass Hochleistungschips von AMD und Nvidia weiterhin legal bezogen werden können. Der Markt bewertet Alibaba zunehmend als Technologie-Infrastruktur-Wette und weniger als reinen Indikator für den schwächelnden chinesischen Einzelhandel.

Blick auf den Chart

Die Aktie befindet sich in einer übergeordneten Erholungsphase. Mit einem Plus von über 54 Prozent seit Jahresanfang (YTD) gehört das Papier zu den Gewinnern im Tech-Sektor, auch wenn es aktuell rund 20 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 161,60 Euro notiert. Der jüngste Kursrutsch scheint sich zu stabilisieren, wobei die aktuellen Nachrichten als Katalysator für eine Bodenbildung dienen könnten.

Investoren warten nun auf eine offizielle Bestätigung der AMD-Bestellung, die bereits in der kommenden Woche erfolgen könnte. Ein solcher Abschluss würde die Handlungsfähigkeit des Konzerns trotz Sanktionen unterstreichen. Der nächste entscheidende Prüfstein wartet im Februar 2026: Bei den Quartalszahlen muss Alibaba beweisen, dass die hohen Investitionen in die Cloud-Infrastruktur auch tatsächlich in messbares Umsatzwachstum münden.

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