Allianz Aktie: Stagnation vorprogrammiert?

Allianz steht vor Herausforderungen: Cyber-Angriff auf US-Tochter und FBI-Ermittlungen überschatten den Abschluss des 3,5-Milliarden-Euro-Deals mit Viridium. Analysten bleiben optimistisch.

Die Kernpunkte:
  • Massiver Datendiebstahl bei Allianz Life löst FBI-Ermittlungen aus
  • 3,5-Milliarden-Euro-Deal mit Viridium erfolgreich abgeschlossen
  • Analysten sehen trotz Turbulenzen Aufwärtspotenzial
  • Charttechnische Warnsignale bei Unterschreitung von 340 Euro

Der Münchener Versicherungsriese steht vor einer Zerreißprobe: Während der 3,5 Milliarden Euro schwere Viridium-Deal abgeschlossen wurde, sorgt ein massiver Datendiebstahl bei der US-Tochter für FBI-Ermittlungen. Über eine Million Kundendaten wurden gestohlen – ausgerechnet kurz vor den entscheidenden Quartalszahlen am Donnerstag.

Timing könnte kaum schlechter sein

Der Cyber-Angriff auf Allianz Life trifft den Konzern zur denkbar ungünstigen Zeit. Das FBI hat bereits Ermittlungen eingeleitet, nachdem Hacker über das System eines Drittanbieters Zugriff auf sensible Kundendaten erlangten. Die Bafin hatte bereits zuvor Mängel bei den IT-Systemen des Versicherers kritisiert.

Zusätzlichen Druck erzeugt der AXA-Schock vom vergangenen Freitag, als die französische Konkurrenz mit enttäuschenden Zahlen den gesamten Versicherungssektor belastete. Die Sorge: Könnten sich ähnliche Probleme auch bei Allianz zeigen?

Analysten sehen weiter Potenzial

Trotz der aktuellen Turbulenzen bleiben die Experten erstaunlich optimistisch. Von zehn Analysten sprechen fünf eine Kaufempfehlung aus, vier raten zum Halten. Berenberg setzt mit 431 Euro das höchste Kursziel, während Goldman Sachs bei 360 Euro und UBS bei 345 Euro liegen. Das durchschnittliche Kursziel von 397 Euro signalisiert erheblichen Spielraum nach oben.

Die Bewertung mit einem KGV von etwa 14 und einer Dividendenrendite von über vier Prozent gilt als attraktiv. Doch werden die jüngsten Ereignisse diese Einschätzung ins Wanken bringen?

Charttechnik warnt vor Rutsch unter 340 Euro

Aus technischer Sicht zeigt die Aktie Schwäche. Nach dem gescheiterten Ausbruch über 360 Euro und dem Hoch bei 379,10 Euro folgte eine Korrektur zurück in den Trendkanal. Die jüngsten Verluste verstärken die Warnsignale zusätzlich.

Entscheidend wird die Unterstützungszone um 340 Euro. Ein Bruch könnte weitere Abgaben bis 300 Euro auslösen. Umgekehrt würde ein Anstieg über 360 Euro den Weg in Richtung 400 Euro ebnen.

Milliarden-Deal als Lichtblick

Immerhin: Der gemeinsam mit Centerbridge finalisierte Kauf des Lebensversicherers Viridium bringt frischen Wind ins Geschäft. Die ursprünglich am 19. März angekündigte Transaktion im Volumen von 3,5 Milliarden Euro stärkt die Position im Lebensversicherungsgeschäft.

Ob dieser strategische Schritt die aktuellen Belastungen überwiegen kann, werden die Quartalszahlen zeigen. Die Investoren werden genau hinschauen – besonders nach dem AXA-Debakel und den IT-Problemen.

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