Alphabet Aktie: Der Suchmaschinen-Gigant unter Beschuss

Alphabets Aktie bricht nach Enthüllungen eines Apple-Managers über geplante KI-Suchalternativen in Safari ein. Die Partnerschaft zwischen Google und Apple steht auf dem Prüfstand.

Die Kernpunkte:
  • Apple plant KI-basierte Suchalternativen zu Google
  • Alphabet-Aktie verliert über 8% an einem Tag
  • Milliarden-Deal zwischen Google und Apple in Gefahr
  • KI-Technologie bedroht traditionelle Suchmaschinendominanz

Die Karten im lukrativen Geschäft der Online-Suche scheinen neu gemischt zu werden, und Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, steht plötzlich im Fadenkreuz. Eine Aussage ausgerechnet von einem Apple-Manager hat die Anleger in helle Aufregung versetzt und die Aktie auf Talfahrt geschickt. Was steckt hinter diesem Beben, und wie tiefgreifend sind die Risse im Fundament des Such-Dominators?

Der Auslöser für die jüngste Kursturbulenz waren brisante Enthüllungen während einer Gerichtsverhandlung am Mittwoch. Eddy Cue, ein hochrangiger Manager bei Apple und zuständig für das Dienstleistungsgeschäft, ließ mit wenigen Sätzen eine Bombe platzen. Demnach plant der iPhone-Konzern, zukünftig neben Google auch neue KI-basierte Suchoptionen in seinen Safari-Browser zu integrieren. Als ob das nicht genug wäre, berichtete Cue von einem erstmaligen Rückgang der klassischen Websuchen über Safari im April. Seine Erklärung: Nutzer wenden sich vermehrt KI-Software für ihre Anfragen zu.

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Ein Hammerschlag aus dem Gerichtssaal

Diese Worte trafen Alphabet ins Mark. Die Aktie des Internetriesen gab in der Folge deutlich nach; das A-Papier notierte an der NASDAQ zeitweise um 8,57 Prozent tiefer bei nur noch 151,05 US-Dollar. Ein Wertverlust von rund 150 Milliarden US-Dollar an einem einzigen Handelstag spricht eine deutliche Sprache. Selbst die Papiere von Apple blieben nicht unberührt und verzeichneten Verluste von rund 2,33 Prozent auf 193,89 Dollar. Die Bären hatten also leichtes Spiel.

Die Nervosität der Investoren ist greifbar. Schon länger waberten Sorgen durch die Märkte, dass aufstrebende KI-Chatsysteme wie ChatGPT oder Perplexity die Vormachtstellung von Google im Suchgeschäft untergraben könnten. Bislang konnte der Konzern zwar Quartal für Quartal mit Wachstumszahlen im Suchmaschinengeschäft aufwarten, doch Cues Aussagen scheinen nun die schlimmsten Befürchtungen vieler Anleger zu bestätigen. Die Werbeeinnahmen im Umfeld von Suchanfragen sind nach wie vor die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle für Alphabet – der sprichwörtliche "Goldesel".

Die Nervosität greift um sich

Es ist kein Geheimnis, dass Google Apple jährlich Milliardensummen zahlt – Schätzungen reichen bis zu 20 Milliarden Dollar –, damit seine Suchmaschine als Standard in Safari voreingestellt ist. Diese lukrative Partnerschaft steht nun im Fokus eines Wettbewerbsverfahrens der US-Regierung gegen Google. Die Argumentation der Kläger: Solche Exklusivvereinbarungen zementieren Googles Dominanz und sollten verboten werden. Verliert Google diese exklusive Stellung bei Apple, könnte das gravierende Folgen haben. Einige Marktbeobachter sehen hier erhebliche Risiken, da Werbekunden bei mehr Wettbewerb ihre Budgets möglicherweise umschichten würden.

Steht der Such-Titan also wehrlos da? Nicht ganz. Google selbst arbeitet fieberhaft daran, seine Suchergebnisse mit KI-generierten Zusammenfassungen anzureichern und hat mit seiner eigenen KI-Software Gemini einen direkten Konkurrenten zu ChatGPT im Rennen. Das Unternehmen betonte zudem, dass die Gesamtzahl der Suchanfragen von Apple-Geräten und -Plattformen weiterhin steige, und verwies dabei auf neue Suchmethoden wie Sprach- und Bildersuche. Es gibt sogar Bestrebungen, die eigene Gemini-KI bis Mitte des Jahres auf neuen iPhones zu integrieren.

Googles Kampfansage an die neue Konkurrenz?

Die Aussagen des Apple-Managers Cue enthielten aber noch eine weitere, fast schon beiläufig erwähnte, aber potenziell explosive Bemerkung: "So verrückt das klingt, könnte man in zehn Jahren kein iPhone mehr brauchen", wurde er zitiert, wobei er auch hier auf den Technologiewandel durch KI verwies. Während dies primär Apple betrifft, unterstreicht es die disruptive Kraft, die von der künstlichen Intelligenz auf etablierte Geschäftsmodelle ausgeht – offenbar auch auf das der Internetsuche. Die kommenden Monate dürften also extrem spannend werden und zeigen, ob Google seine Bastion verteidigen kann oder ob wir Zeugen einer tiefgreifenden Umwälzung im Suchmaschinenmarkt werden.

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