Alphabet Aktie: Doppelte KI-Offensive

Alphabet erweitert sein KI-Ökosystem durch einen neuen Forschungsagenten und offene Schnittstellen. Gleichzeitig kursieren Gerüchte über einen möglichen Verkauf eigener KI-Chips an den Konkurrenten Meta.

Die Kernpunkte:
  • Neuer KI-Agent für komplexe Rechercheaufgaben
  • Schnittstellen für externe Entwickler geöffnet
  • Gerüchte um Verkauf eigener KI-Chips an Meta
  • Analysten sehen weiteres Kurspotenzial

Alphabet geht in die Offensive. Mit der Veröffentlichung des neuen “Gemini Deep Research Agent” am Wochenende und der Öffnung der Schnittstellen für Entwickler adressiert der Konzern eine der zentralen Fragen der Anleger: Wie lässt sich mit KI konkret Geld verdienen? Während die Wall Street bereits ihre Kursziele nach oben schraubt und Gerüchte über einen historischen Strategiewechsel bei der Hardware die Runde machen, droht von regulatorischer Seite jedoch neuer Gegenwind.

Der neue Forschungs-Agent

Der Technologiekonzern hat sein KI-Ökosystem am Wochenende massiv erweitert. Herzstück ist der neue “Gemini Deep Research Agent”, basierend auf dem Modell Gemini 3 Pro. Im Gegensatz zu bisherigen Chatbots, die primär Texte generieren, ist dieses Tool darauf ausgelegt, komplexe, mehrstufige Recherche-Aufgaben eigenständig durchzuführen.

Strategisch entscheidend ist dabei die Einführung der “Interactions API”. Damit öffnet Alphabet seine sogenannte “agentische” KI für externe Entwickler. Drittanbieter-Apps können nun Googles Technologie nutzen, um autonom im Web zu navigieren und Ergebnisse zu verfeinern. Dieser Schritt verwandelt theoretische KI-Modelle in eine integrierbare Infrastruktur für Unternehmen – ein direkter Weg zur geforderten Monetarisierung.

Gerüchte um Hardware-Deal mit Meta

Für zusätzliche Spannung sorgen aktuelle Marktberichte über einen möglichen Strategiewechsel in der Chip-Sparte. Demnach befindet sich Alphabet in Gesprächen, seine spezialisierten KI-Chips (TPUs) an den Facebook-Mutterkonzern Meta Platforms zu verkaufen.

Bislang nutzte Google diese Hochleistungschips exklusiv für die eigenen Rechenzentren und Cloud-Kunden. Ein Verkauf an einen direkten Wettbewerber wie Meta würde Alphabet effektiv zu einem Händler von KI-Hardware machen und damit eine neue Front im Wettbewerb mit Nvidia eröffnen. Sollte sich diese Partnerschaft bestätigen, würde dies eine aggressive Kommerzialisierung der eigenen Hardware-Vorteile im Jahr 2026 bedeuten.

Analysten sehen Kurspotenzial

Trotz eines leichten Kursrückgangs am Freitag auf 263,25 Euro reagieren institutionelle Analysten optimistisch auf die beschleunigte KI-Integration. Die Experten sehen eine Stabilisierung der Suchmaschinen-Umsätze kombiniert mit neuen Erlösquellen aus dem Gemini-Ökosystem:

  • JP Morgan setzt das Kursziel auf 385 US-Dollar und sieht deutliches Aufwärtspotenzial.
  • TD Cowen erhöhte das Ziel auf 350 US-Dollar und verweist auf KI-getriebene Zuwächse in der Google-Suche.
  • Piper Sandler bestätigt die positive Einschätzung mit einem Ziel von 365 US-Dollar.

Regulatorische Hürden bleiben

Die technische Aufbruchstimmung wird jedoch durch juristische Risiken gedämpft. Erst am 9. Dezember leitete die EU-Kommission eine formelle Kartelluntersuchung ein. Im Fokus steht die Nutzung von Inhalten Dritter für das Training der KI-Modelle. Zudem belasten richterliche Einschränkungen bei Suchmaschinen-Verträgen in den USA die Stimmung. Diese Rechtsunsicherheiten sind der Hauptgrund, warum die Aktie trotz starker Gewinne im Vergleich zur Konkurrenz oft günstiger bewertet wird.

Fazit

Alphabet fährt derzeit eine Doppelstrategie: Die technologische Führung soll durch neue KI-Tools zementiert werden, während man gleichzeitig juristische Abwehrschlachten führt. Für die weitere Kursentwicklung wird entscheidend sein, wie schnell externe Entwickler die neue API annehmen und ob sich die Gerüchte um den Hardware-Verkauf an Meta offiziell bestätigen.

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