Alphabet Aktie: Gegenwind aus Brüssel
Eine Untersuchung der EU-Kommission zu Googles KI-Datenbeschaffung belastet die Alphabet-Aktie und führt zu Gewinnmitnahmen nach jüngsten Höchstständen.

- EU prüft Datennutzung für KI-Modell Gemini 3
- Aktie korrigiert nach starkem Jahresanstieg
- Fundamentaldaten bleiben weiterhin robust
- Investoren fokussieren sich auf Fed-Entscheidung
Nach einer beeindruckenden Rallye und neuen Höchstständen gerät die Aktie der Google-Muttergesellschaft unter Druck. Verantwortlich hierfür sind nicht etwa enttäuschende Geschäftszahlen, sondern erneute regulatorische Sorgen aus Europa. Die EU-Kommission nimmt die Datengrundlage für Googles KI-Modelle ins Visier, was die jüngste Euphorie am Markt merklich dämpft und zu Gewinnmitnahmen führt.
Kartellwächter prüfen KI-Training
Der primäre Auslöser für die aktuelle Schwäche ist eine formelle Untersuchung der EU-Kommission. Im Zentrum steht die Frage, ob Alphabet Inhalte von Web-Publishern und der eigenen Videoplattform YouTube genutzt hat, um das neue KI-Modell Gemini 3 zu trainieren – ohne dafür angemessene Vergütungen zu zahlen oder Genehmigungen einzuholen.
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Diese Nachricht trifft einen empfindlichen Nerv. Der Konzern hatte zuletzt stark von der erfolgreichen Einführung von Gemini 3 und einem lukrativen Cloud-Infrastruktur-Vertrag mit der NATO profitiert. Marktbeobachter befürchten nun, dass eine langwierige Untersuchung nicht nur zu Geldstrafen führen könnte, sondern Google zwingt, die Art und Weise der Datenbeschaffung für die KI-Entwicklung grundlegend umzustrukturieren. Dies würde einen zentralen Wettbewerbsvorteil des Tech-Giganten gefährden.
Euphorie trifft auf Realität
Die Stimmung wandelt sich von “Fear of missing out” (FOMO) hin zu erhöhter Vorsicht. Alphabet galt in den letzten Wochen als Outperformer, da das Unternehmen mit Gemini 3 und der Unabhängigkeit durch eigene Chips im Vergleich zur Konkurrenz Boden gutmachen konnte. Die Aktie notiert mit einem Schlusskurs von 272,65 Euro zwar noch immer deutlich im Plus seit Jahresbeginn (47,68 Prozent), hat sich aber vom erst kürzlich erreichten 52-Wochen-Hoch bei 279,70 Euro leicht entfernt.
Technisch betrachtet deutet der Rücksetzer auf eine Konsolidierung hin. Der Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt beträgt noch immer komfortable rund 10 Prozent, was den übergeordneten Aufwärtstrend bestätigt. Dennoch zeigt die Reaktion der Anleger, wie sensibel der Tech-Sektor auf Eingriffe aus Brüssel reagiert, da die EU bereits in der Vergangenheit Milliardenstrafen gegen Big Tech verhängt hat.
Warten auf die Fed
Trotz der regulatorischen Störfeuer bleiben die Fundamentaldaten robust, gestützt durch ein starkes Umsatzwachstum im dritten Quartal und die Expansion der Cloud-Sparte. Kurzfristig richtet sich der Fokus der Investoren nun auf die morgige Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve. Ein positiver Ausblick hinsichtlich der Geldpolitik könnte die spezifischen Sorgen um die EU-Ermittlungen in den Hintergrund rücken und dem gesamten Tech-Sektor neue Impulse verleihen.
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