AlzChem Aktie: Trotz Rekordgewinn im freien Fall

Trotz deutlicher Gewinnsteigerung und verbesserter Marge stürzt die AlzChem-Aktie ab, da die Jahresprognose nicht angehoben wird und das Basisgeschäft schwächelt.

Die Kernpunkte:
  • Starker Gewinnanstieg von 14 Prozent im Halbjahr
  • Basisgeschäft verzeichnet deutliche Umsatzrückgänge
  • Jahresprognose bleibt unverändert
  • Kurskorrektur nach überkaufter Marktlage

Eigentlich sollten die Zahlen für Jubel sorgen: 14 Prozent mehr Gewinn, neun Prozent EBITDA-Wachstum und eine gestärkte Profitabilität. Doch statt Applaus hagelte es für AlzChem einen brutalen Abverkauf. Die Spezialchemie-Aktie, die seit Jahresbeginn um über 128 Prozent zugelegt hatte, stürzte nach den Halbjahreszahlen regelrecht ab. Was ist da schiefgelaufen?

Der Fluch der hohen Erwartungen

Die Zahlen von AlzChem können sich durchaus sehen lassen. Das EBITDA kletterte auf 56,5 Millionen Euro, der Konzerngewinn sogar auf 30,5 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf beeindruckende 19,6 Prozent – ein Zeichen für die operative Stärke des Unternehmens.

Doch genau hier liegt das Problem: Nach einer Kursexplosion von über 230 Prozent seit dem 52-Wochen-Tief erwarteten Anleger offenbar mehr als nur solide Zahlen. Sie wollten eine Anhebung der Jahresprognose sehen – und die blieb aus.

Spaltung im Geschäftsmodell wird sichtbar

Die interne Entwicklung bei AlzChem offenbart eine dramatische Spaltung:

  • EBITDA H1 2025: Anstieg um 9 % auf 56,5 Mio. Euro
  • Konzerngewinn H1 2025: Steigerung um 14 % auf 30,5 Mio. Euro
  • Wachstumstreiber: Segment Specialty Chemicals mit einem Umsatzplus von 9 %
  • Problemfeld: Segment Basics & Intermediates mit einem Umsatzrückgang von 14 %
  • Jahresprognose: Lediglich bestätigt, nicht angehoben

Während die Spezialchemikalien glänzen – vor allem dank der starken Kreatin-Nachfrage –, bricht das Basisgeschäft regelrecht ein. Ein Umsatzminus von 14 Prozent in diesem Segment spricht Bände über die Herausforderungen durch schwache Stahlindustrie und chinesische Konkurrenz.

Fragwürdige Cashflow-Schönheit

Besonders brisant: Der auf den ersten Blick solide Free Cashflow von 30,7 Millionen Euro verdankt sich maßgeblich einem Sondereffekt. Kundenzuschüsse von 51 Millionen Euro für den Nitroguanidin-Ausbau flossen in die Kasse. Ohne diese Einmalzahlung sähe die operative Liquiditätsentwicklung deutlich schwächer aus.

Technische Erholung oder Trendwende?

Nach dem gestrigen Kurssturz zeigt sich heute eine vorsichtige Stabilisierung. Mit einem RSI von über 90 war die Aktie extrem überkauft – eine Korrektur schien überfällig. Die Frage bleibt: Ist der Höhenflug von AlzChem nun beendet, oder kaufen mutige Anleger hier einen Qualitätswert nach?

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