Alzchem Aktie: Tschechen-Coup sorgt für Aufsehen
Die tschechische Czechoslovak Group erwirbt 9,2 Prozent an Alzchem, während Löw SE seinen Anteil reduziert. Der Spezialchemiekonzern verzeichnet starke Halbjahreszahlen mit EBITDA-Wachstum von 9 Prozent.

- Tschechische CSG sichert sich 9,2 Prozent Anteil
- EBITDA steigt im Halbjahr auf 56,5 Millionen Euro
- EBITDA-Marge klettert auf beachtliche 19,6 Prozent
- Operativer Cashflow wächst um 7,4 Millionen Euro
Ein unerwarteter Schachzug erschüttert die Aktionärsstruktur von Alzchem: Die tschechische Czechoslovak Group sicherte sich Anfang August überraschend einen 9,2-Prozent-Anteil am Spezialchemiehersteller aus Trostberg. Zeitgleich reduzierte Großaktionär Löw SE seinen Anteil drastisch von knapp 20 Prozent auf unter zehn Prozent. Was steckt hinter diesem strategischen Manöver – und welche Signale sendet es für die Zukunft des Unternehmens?
Die CSG ist kein gewöhnlicher Investor: Die internationale Industrieholding mischt in Bereichen wie Verteidigung, Luft- und Raumfahrt sowie Hochtechnologie mit. Ein Engagement in der deutschen Spezialchemie überrascht daher auf den ersten Blick.
Operative Stärke als Lockmittel?
Die Attraktivität von Alzchem für strategische Investoren wird bei einem Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen schnell deutlich. Im ersten Halbjahr 2025 steigerte das Unternehmen seinen EBITDA um beachtliche 9 Prozent auf 56,5 Millionen Euro. Noch beeindruckender: Die EBITDA-Marge kletterte von 18,1 auf 19,6 Prozent.
Zentrale Erfolgsfaktoren:
– Fokus auf margenstarke Spezialchemikalien zahlt sich aus
– Operativer Cashflow wächst von 63,8 auf 71,2 Millionen Euro
– Stabile Nachfrage in der Lohnfertigung und im Kreatin-Geschäft
– Neue Produktionskapazitäten für NITRALZ® Isobutyronitril seit Juli
CEO Andreas Niedermaier sieht das Unternehmen trotz herausfordernder Rahmenbedingungen auf Erfolgskurs. Die Jahresprognose bestätigt diese Zuversicht: Organisches Umsatzwachstum von etwa 5 Prozent auf rund 580 Millionen Euro und ein EBITDA-Anstieg von 7 Prozent auf 113 Millionen Euro.
Führungswechsel perfekt orchestriert
Parallel zur operativen Stärke vollzog Alzchem bereits im Mai einen wichtigen strategischen Schritt: Dr. Jürgen Sans wird ab Januar 2026 neuer Chief Operating Officer. Der langjährige Alzchem-Veteran mit über 27 Jahren Erfahrung im Unternehmen folgt auf Klaus Englmaier, der Ende 2025 in den Ruhestand geht.
Mit der Berufung von Martina Spitzer zur CSO zu Jahresbeginn ist die Vorstandsnachfolge komplett abgeschlossen. Ein Zeichen für die langfristige Planungssicherheit, die strategische Investoren wie die CSG offenbar überzeugt.
Was bedeutet der Tschechen-Einstieg?
Die Czechoslovak Group bringt Expertise in Hochtechnologie-Bereichen mit, die durchaus Synergien zu Alzchems Spezialchemikalien-Portfolio bieten könnten. Gleichzeitig signalisiert der Einstieg eines derart kapitalkräftigen und strategisch denkenden Investors Vertrauen in die langfristige Wachstumsstory.
Warburg Research bestätigte im August das Buy-Rating für die Aktie – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jüngsten Entwicklungen vom Kapitalmarkt positiv aufgenommen werden. Mit einer prognostizierten EBITDA-Marge von 19,5 Prozent für das Gesamtjahr positioniert sich Alzchem weiterhin als profitabler Nischenspezialist.
Die Kombination aus operativer Exzellenz, strategischer Neuaufstellung und einem starken neuen Großaktionär könnte dem Spezialchemiehersteller weiteren Rückenwind verleihen.
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