Amazon Aktie: 10-Milliarden-Schachzug

Amazon verhandelt über eine 10-Milliarden-Dollar-Investition in OpenAI, verknüpft diese mit der Nutzung eigener Chips und bündelt alle KI-Aktivitäten unter neuer Führung.

Die Kernpunkte:
  • Strategische Investition in OpenAI mit Chip-Klausel
  • Komplette Neuordnung der KI-Aktivitäten unter einem Dach
  • Ziel ist Unabhängigkeit von Nvidia und höhere Margen
  • Analysten sehen Aktie weiterhin optimistisch

Amazon verhandelt über eine Mega-Investition von bis zu 10 Milliarden Dollar in OpenAI – und knüpft das Geld an eine pikante Bedingung. Gleichzeitig krempelt Konzernchef Andy Jassy die gesamte KI-Sparte um. Die Botschaft ist klar: Amazon will im KI-Rennen ganz nach vorne.

Die OpenAI-Verhandlungen: Geld gegen Chips

Laut übereinstimmenden Berichten von Bloomberg und The Information steht Amazon kurz davor, ChatGPT-Entwickler OpenAI mit bis zu 10 Milliarden Dollar zu finanzieren. Die Bewertung des Start-ups würde damit auf über 500 Milliarden Dollar steigen. Doch Amazon stellt eine entscheidende Forderung: OpenAI soll für seine Rechenleistung Amazons hauseigene “Trainium”-KI-Chips nutzen.

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Der Deal käme zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt. OpenAI hat sich im Oktober 2025 in ein gewinnorientiertes Unternehmen umgewandelt und die exklusive Bindung an Microsoft gelockert. Für Amazon wäre es die zweite KI-Großwette nach der bereits zugesagten 8-Milliarden-Investition in Anthropic. Bereits im November 2025 hatte sich OpenAI verpflichtet, Cloud-Kapazitäten im Wert von 38 Milliarden Dollar bei Amazon Web Services (AWS) einzukaufen.

Komplette KI-Neuordnung unter neuer Führung

Parallel zu den OpenAI-Gesprächen vollzieht Amazon intern einen radikalen Umbau. CEO Andy Jassy verkündete am 17. Dezember die Zusammenlegung aller KI-Aktivitäten unter dem 27-jährigen Amazon-Veteranen Peter DeSantis.

Die neue Struktur bündelt drei zentrale Bereiche:
– Allgemeine künstliche Intelligenz (AGI)
– Entwicklung eigener Chips (Trainium und Inferentia)
– Quantencomputing

Rohit Prasad, bisheriger KI-Chef und ehemaliger Alexa-Leiter, verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Die Leitung der Frontier-Modell-Forschung übernimmt Pieter Abbeel, Mitgründer von Covariant.

Die Strategie dahinter

Jassy spricht von einem “Wendepunkt” in der generativen KI. Indem Amazon Chipentwicklung und KI-Modelle unter einem Dach vereint, will der Konzern die Abhängigkeit von teuren Nvidia-GPUs reduzieren – ein direkter Hebel zur Margensteigerung bei AWS.

Die OpenAI-Investition mit der Chip-Klausel würde diese Strategie perfekt ergänzen. Amazon hätte einen Großabnehmer für die eigene Hardware und könnte gleichzeitig die massiven Infrastrukturinvestitionen rechtfertigen. Allein in den ersten neun Monaten 2025 steckte der Konzern 90 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur.

Kritiker wie Jim Cramer werfen allerdings die Frage nach der Nachhaltigkeit auf: Cloud-Anbieter investieren Milliarden in Start-ups, die das Geld sofort für Cloud-Dienste ausgeben – eine Art Kreislaufwirtschaft, deren langfristige Tragfähigkeit offen bleibt.

Analysten bleiben optimistisch

Die Finanzlage gibt Amazon den Spielraum für solche Schachzüge. Im dritten Quartal 2025 kletterte der Umsatz um 13,4 Prozent auf 180,2 Milliarden Dollar. 96 Prozent der Analystenbewertungen lauten auf “Kaufen”. TD Cowen bestätigte Anfang Dezember ein Kursziel von 300 Dollar, Oppenheimer hob sein Ziel sogar auf 305 Dollar an – unter Verweis auf eine erwartete Verdopplung der AWS-Kapazitäten bis 2027.

Die offizielle Bestätigung des OpenAI-Deals dürfte zum entscheidenden Kurstreiber für Anfang 2026 werden. Technisch hat die Aktie bei 222,56 Dollar eine Unterstützung gefunden. Wird die Investition offiziell, könnte das 52-Wochen-Hoch von 258,60 Dollar ins Visier rücken.

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