Amazon Aktie: Ärger mit Robotaxis
Amazon-Tochter Zoox ruft erneut Robotaxis wegen Softwarefehlern zurück. Während der Konzern Milliarden in KI-Infrastruktur investiert, zeigen die Vorfälle die technischen Herausforderungen im autonomen Fahren auf.

- Dritter Software-Rückruf bei Zoox in diesem Jahr
- Milliardeninvestitionen in KI-Cloud-Infrastruktur geplant
- Aktienkurs zeigt technische Schwäche im Jahresvergleich
- Analysten bleiben trotz Herausforderungen optimistisch
Der E-Commerce- und Cloud-Gigant Amazon drängt massiv in neue Technologiebereiche, doch bei der Robotaxi-Tochter Zoox läuft es nicht rund. Erneut müssen Fahrzeuge wegen Softwarefehlern zurückgerufen werden – es ist bereits der dritte Vorfall im Jahr 2025. Während der Konzern Milliarden in künstliche Intelligenz pumpt, wirft dieses Sicherheitsrisiko Fragen zur Skalierbarkeit der autonomen Flotte auf.
Sicherheitsrisiken bei Zoox
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA gab am Dienstag bekannt, dass 332 Fahrzeuge der Amazon-Tochter Zoox zurückgerufen werden. Grund ist ein Fehler in der Software für das automatisierte Fahren. Dieser könnte dazu führen, dass die Robotaxis an Kreuzungen über gelbe Mittellinien geraten und in den Gegenverkehr steuern – ein Szenario, das die Unfallgefahr erheblich erhöht.
Für Zoox ist dies ein weiterer Rückschlag in einem schwierigen Jahr. Bereits im Mai mussten nach einem Unfall in San Francisco 270 Fahrzeuge überprüft werden, gefolgt von einem weiteren Update zur Fußgängererkennung. Auch wenn Amazon das aktuelle Problem bereits mit einem kostenlosen Software-Update adressiert hat, verdeutlicht die Häufung der Vorfälle die technischen Hürden im Bereich des autonomen Fahrens.
Milliardenwette auf KI und Cloud
Trotz der operativen Schwierigkeiten bei der Tochtergesellschaft hält Amazon an seiner aggressiven Investitionsstrategie fest. Der Fokus verschiebt sich dabei zunehmend auf die Cloud-Sparte AWS und künstliche Intelligenz. Auf der Konferenz “AWS re:Invent 2025” kündigte das Unternehmen neue “Trainium 3 Ultra”-Server an, die deutlich leistungsfähiger sind als ihre Vorgänger.
Um die steigende Nachfrage nach KI-Infrastruktur zu bedienen, plant das Management für das Jahr 2025 Investitionsausgaben in Höhe von 125 Milliarden US-Dollar. Diese strategische Ausrichtung wird auch personell untermauert: Peter DeSantis, ein Veteran mit 27 Jahren Konzernerfahrung, übernimmt die Leitung einer neu geschaffenen Einheit, die KI-Modelle und Chip-Entwicklung bündelt. Dies unterstreicht den Willen, technologische Grundlagen intern zu entwickeln, statt sich nur auf Partner zu verlassen.
Chartbild und Analystenstimmen
An der Börse haben die Anleger zuletzt zurückhaltend reagiert. Die Aktie notiert aktuell bei 193,70 Euro und liegt damit seit Jahresanfang mit knapp 10 Prozent im Minus. Auch der Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt von rund 200 Euro signalisiert kurzfristig eine technische Schwäche.
Analysten bleiben dennoch überwiegend positiv gestimmt. Häuser wie BMO Capital bestätigten kürzlich ihre “Outperform”-Einschätzung und sehen trotz der gemischten Finanzkennzahlen Potenzial. Während das Kurs-Gewinn-Verhältnis (Trailing P/E) von über 32 eine ambitionierte Bewertung anzeigt, stützen die robuste Marktposition im Cloud-Geschäft und die saisonale Stärke im E-Commerce die Zuversicht der Experten.
Der Zoox-Rückruf dürfte finanziell zwar nur eine Randnotiz in der Bilanz des Giganten bleiben, er mahnt jedoch zur Vorsicht bei der Expansion in sicherheitskritische Bereiche. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob Amazon die enormen Kapitalausgaben im KI-Sektor in den kommenden Quartalen in profitables Wachstum ummünzen kann.
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