Amazon Aktie: Verbrauchertrends identifiziert
Amazon erleidet juristische Niederlage vor EU-Gerichtshof unter Digital Services Act, während AWS gleichzeitig KI-Partnerschaft mit Saudi-Arabien im Milliardenumfang bekannt gibt.

- EU-Gericht weist Amazons Klage gegen VLOP-Einstufung ab
- AWS baut KI-Zone mit 150.000 Chips in Saudi-Arabien
- Fünf Milliarden Dollar Investitionen für KI-Expansion
- Analysten erwichten AWS-Konferenz im Dezember
Amazon hat am Mittwoch gleich zwei Schlagzeilen gemacht – und sie könnten unterschiedlicher kaum sein. Während der Tech-Riese in Europa eine schmerzhafte juristische Niederlage einstecken musste, verkündete die Cloud-Sparte AWS zeitgleich eine milliardenschwere KI-Offensive in Saudi-Arabien. Für Anleger stellt sich die Frage: Wird die verschärfte Regulierung zum Bremsklotz oder überstrahlt das KI-Geschäft alle Sorgen?
EU-Gericht schlägt zu: Amazon unter Dauerkontrolle
Der Europäische Gerichtshof hat Amazons Klage gegen die Einstufung als “sehr große Online-Plattform” (VLOP) unter dem Digital Services Act (DSA) abgeschmettert. Das Urteil vom 19. November bedeutet: Amazon unterliegt nun den strengsten digitalen Auflagen der EU. Konkret muss der Konzern deutlich härter gegen illegale Inhalte vorgehen, Werbe-Transparenz schaffen und Daten mit Forschern teilen.
Amazon hatte argumentiert, als reiner Marktplatz keine systemischen Risiken wie Social-Media-Plattformen zu bergen. Die Richter sahen das anders – große Online-Marktplätze könnten sehr wohl gesellschaftliche Gefahren mit sich bringen, insbesondere im Verbraucherschutz. Der Zeitpunkt ist brisant: Parallel untersucht die EU-Kommission bereits, ob AWS und Microsoft als “Gatekeeper” unter das Digital Markets Act fallen.
Saudi-Arabien: 150.000 KI-Chips für die Wüste
Ganz andere Töne kamen gleichzeitig aus dem Nahen Osten. AWS und HUMAIN, eine Tochter des saudischen Staatsfonds PIF, kündigten den Ausbau ihrer Partnerschaft massiv an: In Riad entsteht eine “AI Zone” mit bis zu 150.000 KI-Beschleunigern. Ausgestattet wird das Rechenzentrum mit NVIDIAs neuester GB300-Infrastruktur und Amazons hauseigenen Trainium-Chips. Damit wird AWS zum bevorzugten globalen KI-Partner von HUMAIN.
Die Dimensionen sind gewaltig: Bereits im Mai hatten beide Partner gemeinsame Investitionen von über fünf Milliarden Dollar angekündigt. Jetzt folgt der nächste Schritt. Hintergrund ist der brutale Wettlauf um KI-Rechenkapazitäten – Microsoft und Google pumpen ebenfalls Milliarden in ihre Cloud-Infrastrukturen. Amazon hatte zuletzt Berichten zufolge versucht, rund 15 Milliarden Dollar über Anleihen einzusammeln, explizit für KI-Investments.
Analysten zweifeln – Konferenz im Dezember entscheidend
Einen Dämpfer gab es von der Investmentbank Rothschild Redburn, die ihre Empfehlung am Dienstag von “Strong Buy” auf “Hold” senkte. Der Konsens unter Analysten bleibt dennoch auf “Moderate Buy” – viele setzen langfristig auf das Wachstum von AWS und die KI-Strategie.
Alle Blicke richten sich nun auf die AWS re:Invent-Konferenz vom 1. bis 5. Dezember in Las Vegas. Dort wird sich zeigen, wie Amazon seine profitabelste Sparte weiter ausbauen will und welche neuen KI-Produkte in der Pipeline stecken. Kann der Konzern die regulatorischen Hürden in Europa meistern und gleichzeitig im Billionen-Markt künstliche Intelligenz dominieren? Die Antwort dürfte über den weiteren Kursverlauf entscheiden.
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