Amazon Aktie: Vernünftiger Optimismus

Amazon präsentiert leistungsstarken Graviton5-Chip für AWS und prüft die Beendigung der Partnerschaft mit der US-Post ab 2026, um Kosten zu senken und die Unabhängigkeit zu stärken.

Die Kernpunkte:
  • Neuer Graviton5-Prozessor mit 192 Kernen vorgestellt
  • Trennung vom US Postal Service wird erwogen
  • Analysten bestätigen Kaufempfehlungen für die Aktie
  • Partnerschaft mit Raytheon für Satellitendaten

Amazon macht ernst. Auf der Hausmesse re:Invent 2025 präsentierte der Tech-Gigant nicht nur seinen bisher leistungsstärksten Prozessor, sondern sorgte gleichzeitig mit Berichten über eine mögliche Trennung vom US Postal Service für Aufsehen. Während die Cloud-Sparte technisch aufrüstet, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten, deutet im Versandgeschäft alles auf eine radikale Unabhängigkeit hin.

Technologischer Sprung im Rechenzentrum

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht der neue Graviton5-Prozessor. Der auf der Konferenz vorgestellte Chip verfügt über 192 Arm-Kerne und verspricht laut Amazon Web Services (AWS) eine Leistungssteigerung von 25 Prozent gegenüber der Vorgängergeneration. Erste Tests bei Großkunden wie Airbnb und SAP zeigen bereits signifikante Effizienzgewinne.

Dieser Schritt ist weit mehr als nur technische Kosmetik. Da Graviton-Chips in den letzten drei Jahren bereits mehr als die Hälfte der neuen AWS-Kapazitäten ausmachten, zielt Amazon direkt auf die Margen der Platzhirsche Intel und AMD. Durch die Entwicklung eigener Hardware verringert der Konzern seine Abhängigkeit von externen Zulieferern und optimiert gleichzeitig die Kostenstruktur seiner profitabelsten Sparte.

Mögliche Zäsur in der Logistik

Parallel zur Technologie-Offensive verdichten sich die Hinweise auf einen strategischen Wandel in der Versandstruktur. Berichten der Washington Post zufolge erwägt Amazon, die Partnerschaft mit dem US Postal Service (USPS) nach Vertragsende 2026 nicht zu verlängern. Aktuell ist Amazon mit Ausgaben von über 6 Milliarden US-Dollar jährlich noch der größte Kunde der US-Post.

Der Hintergrund dieser Überlegungen ist das massive Wachstum des eigenen Liefernetzwerks. Mit 6,3 Milliarden abgewickelten Paketen im Jahr 2024 operiert Amazon Logistics mittlerweile fast auf Augenhöhe mit dem USPS-Volumen. Eine Trennung wäre ein logischer, wenn auch gewagter Schritt hin zur vollständigen Unabhängigkeit auf der “letzten Meile”, um langfristig Versandkosten zu senken.

Analysten sehen Potenzial

Trotz der aktuellen Kursentwicklung – auf 30-Tage-Sicht verzeichnete das Papier einen Rückgang von rund 9,7 Prozent – bleiben Marktbeobachter optimistisch. Analysten von Rosenblatt Securities und Stifel bestätigten ihre Kaufempfehlungen mit Kurszielen von bis zu 305 US-Dollar.

Die Experten stützen ihre Einschätzung auf drei Säulen:
* Technologieführerschaft: Der Graviton5 sichert die Position im Cloud-Markt.
* Logistik-Effizienz: Die potenzielle USPS-Trennung signalisiert das Erreichen einer kritischen Masse im eigenen Netzwerk.
* Neue Einnahmequellen: Eine frisch verkündete Partnerschaft mit dem Rüstungskonzern Raytheon zur Verarbeitung von Satellitendaten erschließt weitere hochmargige Umsätze.

Der Konzern optimiert damit aggressiv seine beiden wichtigsten Ertragssäulen für die Zukunft. Mit der technologischen Führung im Cloud-Segment und der zunehmenden Autonomie in der Logistik stellt das Management die Weichen klar auf Profitabilität. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die ambitionierten Kostensenkungspläne im Versandgeschäft ohne Serviceeinbußen umsetzbar sind.

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