Amazon Aktie: Vor dem Zahlen-Poker
Mehrere Banken heben ihre Erwartungen für Amazons Quartalsbericht an, doch hohe Bewertung birgt Risiken. AWS-Wachstum und Schließung des KI-Labors in Shanghai im Fokus.

- Stifel und UBS erhöhen Kursziele für Amazon
- Umsatz- und Gewinnerwartungen steigen deutlich
- AWS-Wachstum als zentraler Treiber
- Schließung des KI-Labors in Shanghai
Die Spannung steigt: Amazon steht nur noch einen Tag vor der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen – und die Wall Street dreht förmlich durch. Gleich mehrere Investmentbanken haben ihre Kursziele nach oben geschraubt und setzen dabei auf Daten, die eine überraschend starke Performance im zweiten Quartal nahelegen. Doch die Euphorie könnte sich als zweischneidiges Schwert erweisen.
Analystenjagd nach oben
Stifel macht den Anfang und hebt das Kursziel von 245 auf 262 Dollar an. Die Begründung der Investmentbank: Drittanbieter-Daten deuten auf eine stärkere Performance hin als ursprünglich gedacht. Die Analysten räumen dabei ein, zuvor zu konservativ gewesen zu sein – ihre langfristigen Finanzprognosen wandern nun nach oben.
UBS geht noch einen Schritt weiter und schraubt das Kursziel sogar auf 271 Dollar hoch, bei einem unveränderten "Buy"-Rating. Grund sind höhere Projektionen für den Bruttowarenwert und Bruttogewinn für 2026. Die Botschaft ist eindeutig: Der E-Commerce- und Cloud-Riese soll weiter durchstarten.
Hohe Hürden für Jeff Bezos‘ Imperium
Doch die Erwartungshaltung wird zur Belastung. Der Markt rechnet mit einem Umsatzwachstum von 9,4 Prozent im Jahresvergleich, während der Gewinn je Aktie um 3,6 Prozent steigen soll. Besonders die Cloud-Sparte AWS steht im Rampenlicht – hier erwarten viele eine Beschleunigung im zweiten Halbjahr.
Das Problem: Bei einem KGV von 38 ist Amazon deutlich teurer bewertet als Konkurrenten wie Alphabet. Alles andere als überzeugende Zahlen könnte daher für Enttäuschung sorgen.
Geopolitischer Schatten über Shanghai
Parallel läuft eine strategische Neuausrichtung: Amazon schließt sein KI-Labor in Shanghai. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund wachsender geopolitischer Spannungen zwischen den USA und China und zeigt, dass selbst Tech-Riesen nicht vor den großen politischen Verwerfungen gefeit sind.
Technisch sieht die Lage solide aus. Der RSI von 68 signalisiert starke Dynamik, ohne überkauft zu sein. Die Bullen haben jüngste Rücksetzer aggressiv verteidigt – ein Zeichen für das anhaltend positive Sentiment. Morgen wird sich zeigen, ob die hohen Erwartungen gerechtfertigt sind.
Amazon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Amazon-Analyse vom 31. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Amazon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Amazon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Amazon: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...