AMD Aktie: Alarmsignal ignoriert?

AMD meldet starke Umsatzsteigerung von 36 Prozent und ambitionierte KI-Ziele, doch sinkende Margen und hohe Bewertung lösen massiven Aktienverkauf aus.

Die Kernpunkte:
  • Umsatzwachstum von 36 Prozent im Quartal
  • Sinkende operative Gewinnmargen belasten
  • Hohe Bewertung mit KGV über 40
  • Exportbeschränkungen für China-Geschäft

AMD liefert Rekordumsätze und kündigt gigantische Pläne für den KI-Markt an – doch die Börse reagiert mit einem brutalen Ausverkauf. Während CEO Lisa Su von einem Billionen-Markt träumt, flüchten die Anleger scharenweise und schicken das Papier auf Talfahrt. Übersehen die Märkte das langfristige Potenzial oder ist die Bewertung der Aktie schlichtweg heißgelaufen?

Zweifel an der Profitabilität

Rein fundamental scheint die Welt bei AMD in Ordnung: Der Halbleiterriese übertraf im dritten Quartal mit einem Umsatzsprung von 36 Prozent die Erwartungen und verkündete auf dem jüngsten “Financial Analyst Day” ambitionierte Ziele. Bis 2030 will man einen signifikanten Teil des auf eine Billion Dollar geschätzten Marktes für Rechenleistung erobern. Prominente Partnerschaften mit OpenAI und Oracle untermauern diese Ambitionen und sollen die Position gegenüber dem Platzhirsch Nvidia stärken.

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Doch die Anleger schauen derzeit nicht auf die Versprechen der Zukunft, sondern auf die Probleme der Gegenwart. Trotz des massiven Umsatzwachstums sanken die operativen Margen im Vergleich zum Vorjahr. Das wirft die bange Frage auf, ob AMD in der Lage ist, das Wachstum auch effizient in Gewinne umzuwandeln. Investoren zeigten sich enttäuscht vom sogenannten “Operating Leverage” – der Fähigkeit, Umsatzsteigerungen überproportional im Ergebnis abzubilden.

Bewertung und Geopolitik belasten

Ein weiterer Brandbeschleuniger für den Abverkauf ist die sportliche Bewertung. Vor dem jüngsten Kursrutsch handelte die Aktie mit einem KGV von über 40 auf Basis der erwarteten Gewinne. Ein solches Premium verzeiht keine Fehler. Goldman Sachs warnt zudem vor Finanzierungsrisiken und einer zu starken Abhängigkeit von wenigen Großkunden im GPU-Geschäft.

Erschwerend kommen geopolitische Hürden hinzu: Aufgrund von US-Exportbeschränkungen darf AMD seine MI308-Chips nicht nach China liefern. Damit fällt eine lukrative Einnahmequelle in einem der wichtigsten Technologiemärkte der Welt weg, was die Wachstumsperspektiven im Vergleich zur lokalen Konkurrenz dämpft.

Alles hängt an der Umsetzung

Das Chartbild hat sich durch die jüngsten Ereignisse massiv eingetrübt; allein in den letzten sieben Tagen verlor der Titel gut 16 Prozent an Wert. Die Analystengemeinde ist tief gespalten: Während einige Experten Kursziele von über 300 Dollar ausrufen und auf den kommenden Gewinn je Aktie von potenziell 20 Dollar verweisen, sehen andere massive Risiken in der Ausführung.

AMD muss nun beweisen, dass es den aggressiven Zeitplan für neue Produkte einhalten und technisch zu Nvidia aufschließen kann. Für Anleger bleibt die Situation heikel: Der aktuelle Rücksetzer könnte eine attraktive Einstiegschance in eine langfristige Wachstumsstory sein – oder aber die schmerzhafte Erkenntnis, dass die Erwartungen an den ewigen Herausforderer schlicht zu hoch waren.

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