Apple Aktie: Gute Zahlen, schlechte Stimmung?

Apple erreichte erwartete Quartalszahlen, doch Anleger reagierten negativ aufgrund von Wachstumssorgen in der Service-Sparte und Handelskonflikten mit China.

Die Kernpunkte:
  • Service-Wachstum verlangsamt sich auf 11,65 %
  • Zölle kosten Apple 900 Millionen US-Dollar
  • Aktienrückkaufprogramm über 100 Milliarden US-Dollar
  • Kursverlust von 26 % seit Jahresbeginn

Auf den ersten Blick lieferte Apple solide Quartalszahlen, die den Erwartungen der Analysten entsprachen. Doch die Reaktion der Anleger fiel überraschend negativ aus. Was steckt hinter dieser Skepsis und welche konkreten Herausforderungen trüben den Ausblick für den Tech-Giganten aus Cupertino?

Solide Zahlen, nervöser Markt

Apple präsentierte für das zweite Quartal einen Umsatz von 95,4 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn pro Aktie von 1,65 US-Dollar. Damit traf der Konzern die Prognosen der Finanzexperten. Dennoch quittierte die Börse die Zahlen mit Verkäufen. Als Hauptgründe für die Zurückhaltung der Investoren gelten Sorgen über ein schwächer als gedachtes Wachstum der wichtigen Service-Sparte und die anhaltenden Unsicherheiten im China-Geschäft.

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Die Service-Sparte, die immerhin 28 % zum Gesamtumsatz beisteuert und im zweiten Quartal 26,65 Milliarden US-Dollar erreichte, wies ein Wachstum von 11,65 % im Vergleich zum Vorjahr auf. Das klingt solide, bedeutet aber eine Verlangsamung gegenüber der Wachstumsrate von 14,2 % im Jahr 2024.

Handelskrieg fordert seinen Tribut

Eine der größten Baustellen für Apple bleiben die Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China. Die Anfang 2025 von den USA verhängten Zölle von 145 % auf chinesische Importe schlugen nach Schätzungen von Apple allein im zweiten Quartal mit zusätzlichen Kosten von 900 Millionen US-Dollar zu Buche.

Als Konsequenz treibt Apple die Verlagerung seiner Produktion voran. Berichten zufolge soll bereits im laufenden Juni-Quartal der überwiegende Teil der in den USA verkauften iPhones aus Indien stammen. Bis Ende 2026 plant der Konzern, alle für den US-Markt bestimmten iPhones in Indien fertigen zu lassen, um die Lieferketten unabhängiger zu gestalten und die Zolllast zu minimieren.

Analysten bleiben abwartend

Trotz der aktuellen Herausforderungen halten die Analysten ihre Erwartungen für Apple im Großen und Ganzen aufrecht. Der Konsens aus 42 Analystenmeinungen prognostiziert für das Gesamtjahr 2025 einen Umsatz von rund 406,9 Milliarden US-Dollar, was dem Niveau der vorangegangenen zwölf Monate entspricht. Der Gewinn pro Aktie soll dabei um etwa 10 % auf 7,18 US-Dollar steigen. Das durchschnittliche Kursziel wurde bei 232 US-Dollar bestätigt, wobei die Spanne der Einschätzungen von optimistischen 300 bis zu eher pessimistischen 171 US-Dollar pro Aktie reicht.

Hardware hui, Services mit Fragezeichen

Im Hardware-Segment gab es durchaus positive Entwicklungen:

  • Der iPhone-Umsatz kletterte dank des iPhone 16e um 2 % auf 46,84 Milliarden US-Dollar.
  • Das iPad-Geschäft feierte mit einem Plus von 15,2 % auf 6,4 Milliarden US-Dollar eine deutliche Erholung, maßgeblich getrieben durch das M3-befeuerte iPad Air.
  • Auch die Mac-Sparte legte dank der neuen M4-Chips um 6,7 % auf 7,95 Milliarden US-Dollar zu.

Die Service-Sparte verfehlte mit 26,65 Milliarden US-Dollar die Erwartungen von 26,70 Milliarden US-Dollar nur knapp. Entscheidend ist jedoch, dass die Basis der aktiv genutzten iPhones, Macs und iPads kontinuierlich wächst, was ein starkes Fundament für zukünftige Service-Umsätze darstellt.

Finanzielle Hausmacht als Anker

Apples finanzielle Basis bleibt beeindruckend robust. Im abgelaufenen Quartal wurde ein operativer Cashflow von 24 Milliarden US-Dollar generiert. Diese Finanzkraft ermöglichte es dem Unternehmen, 29 Milliarden US-Dollar an seine Aktionäre zurückzugeben. Darüber hinaus genehmigte der Verwaltungsrat ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 100 Milliarden US-Dollar und erhöhte die Dividende um 4 % auf 0,26 US-Dollar pro Aktie. Eine kürzlich erfolgreich platzierte Anleihe über 4,5 Milliarden US-Dollar, die erste seit zwei Jahren, stieß auf starke Nachfrage und unterstreicht das Vertrauen der Kapitalmärkte.

Ausblick und aktuelle Bewertung

Die Aktie kämpft seit Längerem mit Gegenwind, was sich auch im Kursverlust von über 26 % seit Jahresbeginn widerspiegelt. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Apple die strategischen Weichenstellungen, insbesondere die Produktionsverlagerung und die Belebung der Service-Dynamik, erfolgreich umsetzen kann, um das Vertrauen der Investoren nachhaltig zurückzugewinnen.

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