Apple Aktie: KI-Wende bringt Schwung?

Apple erwägt Kooperationen mit KI-Spezialisten für Siri-Upgrade, während regulatorische Herausforderungen und Kartellklagen das Unternehmen belasten.

Die Kernpunkte:
  • Gespräche mit OpenAI und Anthropic für Siri-Update
  • Regulatorische Hürden durch Digital Markets Act in Europa
  • US-Kartellklage gegen Apple geht in nächste Runde
  • Solide Quartalszahlen, aber Aktie unter Druck

Apple zeigt sich auf dem Prüfstand der Künstlichen Intelligenz von einer überraschend pragmatischen Seite. Der iPhone-Konzern erwägt laut Bloomberg-Bericht Gespräche mit KI-Spezialisten wie Anthropic und OpenAI, um deren Technologien für eine neue Siri-Version zu nutzen. Die Aktie reagierte prompt mit einem Kurssprung von über 3 Prozent im späten New Yorker Handel am Montag.

Externe Hilfe für schwächelnde Sprachsteuerung

Was nach einer radikalen Kehrtwende aussieht, könnte sich als cleverer Schachzug erweisen. Apple soll bereits Diskussionen über den Einsatz großer Sprachmodelle für Siri geführt haben – eine klare Abkehr von der bisherigen Eigenentwicklungs-Strategie. Die Unternehmen wurden gebeten, Versionen ihrer Modelle zu trainieren, die auf Apples Cloud-Infrastruktur laufen könnten.

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Dabei hatte Apple erst im März angekündigt, dass KI-Verbesserungen für Siri bis 2026 verschoben werden. Ein Eingeständnis der eigenen Schwächen? CEO Tim Cook räumte in der jüngsten Bilanzkonferenz ein, dass die personalisierten Siri-Funktionen mehr Zeit benötigen, um die hohen Qualitätsstandards zu erfüllen.

Regulatorische Hürden bremsen Innovation

Parallel dazu kämpft Apple mit den Vorgaben des Digital Markets Act in Europa. Das Unternehmen verschiebt mehrere geplante Funktionen für EU-Nutzer, darunter das umstrittene "besuchte Orte"-Tool. Kyle Andeer von Apple Legal warnte auf einem Workshop in Brüssel vor Sicherheitsrisiken durch die erzwungene Öffnung des Apple-Ökosystems.

Die Europäische Kommission fordert von Apple unter anderem, Herstellern von Smartwatches und Kopfhörern das Koppeln mit Apple-Geräten zu erleichtern und Entwicklern mehr Zugang zur Software zu gewähren.

Justizministerium bleibt hart

Einen weiteren Rückschlag musste Apple beim Versuch verkraften, eine Kartellklage des US-Justizministeriums abzuwenden. Bundesrichter Julien Neals wies in Newark den Antrag auf Verfahrenseinstellung zurück. Die im März 2024 eingereichte Klage wirft Apple vor, den US-Smartphone-Markt unrechtmäßig zu dominieren.

Im Zentrum stehen Beschränkungen und Gebühren für App-Entwickler sowie technische Hürden für Konkurrenzdienste bei Smartwatches, digitalen Geldbörsen und Messaging-Services. Ein jahrelanger Rechtsstreit steht bevor.

Quartalszahlen überzeugen – Aktie schwächelt trotzdem

Trotz solider Geschäftszahlen bleibt die Apple-Aktie unter Druck. Mit einem Minus von knapp 20 Prozent seit Jahresbeginn gehört sie zu den vier schwächsten Dow-Werten. Das verwundert angesichts der jüngsten Quartalsergebnisse: Bei einem Umsatz von 95,36 Milliarden Dollar übertraf Apple die Erwartungen um über eine Milliarde Dollar.

Der Gewinn je Aktie kletterte auf 1,65 Dollar und lag damit über den prognostizierten 1,61 Dollar. Besonders das Services-Geschäft glänzte mit einem Rekordumsatz von 26,6 Milliarden Dollar. Dennoch sackte die Aktie nach Börsenschluss um 3,91 Prozent ab – ein Zeichen dafür, dass Investoren skeptisch auf die Zukunftsaussichten blicken.

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