Arafura Rare Earths Aktie: Der Weg ist frei

Nach einer intensiven Phase der Unsicherheit haben die Aktionäre endlich Fakten geschaffen. Das Milliarden-Projekt „Nolans“ steht finanziell auf sicheren Beinen, und selbst Australiens reichste Frau legt kräftig nach. Mit dem frischen Kapital im Rücken stellt sich nun die Frage: Kann der Seltenerd-Entwickler den nächsten entscheidenden Schritt zur Produktion machen?

Aktionäre geben grünes Licht für Milliarden-Paket

Die außerordentliche Hauptversammlung am 5. Dezember brachte die notwendige Klarheit für Arafura Rare Earths. Mit überwältigenden Zustimmungswerten zwischen 87 und 96 Prozent winkten die Anteilseigner sämtliche Finanzierungsbeschlüsse durch. Damit sind die internen Hürden für die komplexe Kapitalstruktur des Nolans-Projekts beseitigt, dessen Gesamtvolumen eine Milliarde Australische Dollar (AUD) übersteigt.

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Konkret genehmigten die Eigentümer eine institutionelle Platzierung über 475 Millionen AUD sowie einen Aktienkaufplan für Privatanleger. Auch die zweite Tranche der Platzierung, die allein rund 351,6 Millionen AUD in die Kassen spült, erhielt das Mandat der Versammlung.

Staatliche Kreditgeber stehen bereit

Auch auf der Fremdkapitalseite schließt sich der Kreis. Export Development Canada (EDC) bestätigte am 1. Dezember die Verlängerung der Kreditzusage über 300 Millionen US-Dollar zu unveränderten Konditionen. Die Kreditverträge werden nun finalisiert.

Arafura hat damit ein beeindruckendes Netzwerk staatlicher Geldgeber im Rücken:
* US EXIM Bank: Kreditzusage gesichert
* NAIF (Australien): Infrastruktur-Förderung bestätigt
* Export Finance Australia: Bedingte Zusage für Eigenkapital-Investment
* National Reconstruction Fund: 200 Millionen AUD Investment-Zusage

Lediglich eine Finanzierungskomponente aus Deutschland über rund 115 Millionen AUD steht noch aus, um das Finanzierungspuzzle komplett zu schließen.

Ein starker Vertrauensbeweis

Besonders das Engagement von Gina Rinehart sorgt für Aufsehen. Über ihre Holding Hancock Prospecting investierte Australiens reichste Person rund 125 Millionen AUD in die Oktober-Platzierung. Nach Abschluss der Transaktion wird Hancock knapp 15,7 Prozent am Unternehmen halten. Ein solches finanzielles Bekenntnis einer Bergbau-Schwergewichtlerin werten Marktbeobachter als massives Qualitätssignal für das Projekt.

Das Timing scheint passend, denn der Sektor für Seltene Erden profitiert weiter von geopolitischen Spannungen. Da westliche Regierungen händeringend versuchen, sich von chinesischen Importen unabhängig zu machen, sind Projekte außerhalb Chinas heiß begehrt. Dies spiegelt sich auch im Kurs wider: Seit Jahresbeginn legte die Arafura-Aktie um über 120 Prozent zu und übertraf damit den breiten Markt deutlich, auch wenn das Papier aktuell nach der Kapitalerhöhung auf hohem Niveau konsolidiert.

Blick auf 2026

Das Nolans-Projekt im Northern Territory soll Australiens erste voll integrierte Anlage zur Verarbeitung von Seltenen Erden werden. Das Ziel ist die Produktion von Neodym-Praseodym (NdPr), einem unverzichtbaren Rohstoff für Elektromotoren und Windkraftanlagen.

Mit dem frischen Eigenkapital und den gesicherten Kreditzusagen richtet sich der Fokus nun auf den Jahresbeginn 2026. Dann plant Arafura die endgültige Investitionsentscheidung (Final Investment Decision) zu verkünden. Gelingt dieser Schritt, dürfte der Bau der Anlage unmittelbar beschleunigt werden.

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