Arcelormittal Aktie: Unvergängliche Bedenken?
ArcelorMittal South Africa droht mit Stilllegung von Stahlwerken bis September 2025. Die Krise zieht Zulieferer wie Assmang mit in den Abgrund und gefährdet über 600 weitere Jobs.

- Schließung von Werken in Newcastle und Vereeniging droht
- Halbes Milliarden-Verlust im ersten Halbjahr 2025
- Assmang-Mine durch Ausbleiben von Aufträgen gefährdet
- Hohe Energiekosten und Importdruck belasten Rentabilität
Was passiert, wenn ein Industriegigant ins Straucheln gerät? Der globale Stahl- und Bergbaukonzern ArcelorMittal zeigt es gerade in Südafrika eindrücklich. Dort droht nicht nur die Stilllegung ganzer Werke – die Krise zieht bereits weitere Unternehmen in den Abgrund und gefährdet Tausende Arbeitsplätze. Ein Blick auf die strukturellen Probleme, die hier gnadenlos zutage treten.
Stilllegung als Ultima Ratio
Im Epizentrum der Krise steht ArcelorMittal South Africa (AMSA). Das Unternehmen läuft Gefahr, sein Long-Stahl-Geschäft endgültig stilllegen zu müssen. Die Werke in Newcastle und Vereeniging sollen bis zum 30. September 2025 geschlossen werden, falls bis dahin keine tragfähige Lösung gefunden wird. Das Dramatische: Dies ist kein überstürzter Schritt. Die Entscheidung wurde bereits zwei Jahre lang hinausgezögert, während intensive Gespräche mit der Regierung, Gewerkschaften und Versorgungsunternehmen liefen. Vergeblich. Die Gespräche sind gescheitert und offenbaren die tiefgreifenden strukturellen Probleme der regionalen Stahlindustrie.
Verluste und erbarmungsloser Wettbewerb
Die finanziellen Zahlen von AMSA sprechen eine klare Sprache. Für das erste Halbjahr 2025 meldete das Unternehmen einen bereinigten Verlust von 1.014 Millionen Rand. Eine verheerende Bilanz, die sich aus einem perfekten Sturm negativer Faktoren speist:
* Lahme Nachfrage: Der heimische Bedarf an Stahlprodukten bleibt chronisch schwach.
* Explodierende Energiekosten: Die Strompreise fressen die Rentabilität der Werke auf.
* Importdruck: Billigimporte, vor allem aus dem fernen Osten, und lokale Mini-Stahlwerke auf Schrottbasis machen den Betrieb unrentabel.
Der Domino fällt weiter
Die Krise ist längst kein Einzelproblem mehr von ArcelorMittal. Sie erfasst wie ein Dominostein die gesamte Lieferkette. Das zeigt sich am drastischsten beim Bergbauunternehmen Assmang. Dessen Joint Venture muss nun die Schließung seiner Beeshoek-Eisenerzmine in Betracht ziehen. Der Grund: AMSA weigerte sich überraschend, einen langfristigen Liefervertrag über drei Jahre abzuschließen. Da die Mine nahezu vollständig von ArcelorMittal als Abnehmer abhängt, ist dies ein Todesstoß. 688 Jobs stehen nun auf der Kippe – ein weiterer herber Schlag für die Wirtschaft in der Northern Cape Province, wie die National Union of Mineworkers (NUM) warnt.
Globale Branche unter Druck
Die Misere in Südafrika ist zwar extrem, findet aber in einem schwierigen globalen Branchenumfeld statt. Die Stahlproduktion ist vielerorts rückläufig. Schlüsselsektoren wie die Automobil- und der Maschinenbau ordern weniger. Die hohen Energiekosten setzen allen Stahlherstellern zu, während die Konkurrenz aus Asien den Preisdruck weiter verschärft.
Kann sich der globale Konzern von diesen regionalen Albträumen befreien, oder wird die Krise in Südafrika zum Sinnbild für die Herausforderungen einer ganzen Branche?
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