Asiatische Märkte unter Druck: Handelskrieg trifft Fabriken

Asiatische Exportnationen leiden unter US-Zöllen und schrumpfender Industrieproduktion, während politische Unruhen in Indonesien zusätzlich belasten. China zeigt überraschendes Wachstum.

Die Kernpunkte:
  • Japans und Südkoreas Industrie schrumpfen weiter
  • China überrascht mit stärkstem PMI-Wachstum seit Monaten
  • Indonesien kämpft mit politischen Unruhen und Börsenverlusten
  • Dollar schwächelt vor US-Arbeitsmarktdaten und Fed-Entscheidung

Die asiatische Wirtschaft gerät zunehmend ins Straucheln. Während US-Zölle die Industrieproduktion in den Exportnationen drücken, kämpfen gleichzeitig Länder wie Indonesien mit innenpolitischen Turbulenzen, die zusätzlich die Märkte belasten.

Fabriken leiden unter Handelsdruck

Die neuesten Daten zeichnen ein düsteres Bild: Japans Fertigungssektor schrumpfte im August den zweiten Monat in Folge, mit einem PMI von 49,7. Besonders dramatisch zeigt sich die Lage bei den Exportaufträgen, die so stark einbrachen wie seit März nicht mehr. Auch Südkorea setzt seinen Abwärtstrend fort – bereits den siebten Monat in Folge kontrahiert die Industrie.

„Es ist ein Doppelschlag für die asiatischen Volkswirtschaften“, erklärt Toru Nishihama von Dai-ichi Life Research Institute. „Sie leiden unter höheren US-Zöllen und müssen gleichzeitig gegen billige chinesische Exporte konkurrieren.“

China überrascht mit Wachstum

Ausgerechnet China, das Zentrum des Handelskonflikts, liefert überraschend positive Signale. Der private RatingDog-PMI kletterte auf 50,5 Punkte – das stärkste Wachstum seit fünf Monaten. Getragen wird die Erholung von neuen Inlandsaufträgen, während Exportbestellungen weiterhin rückläufig sind.

Doch Experten warnen vor zu viel Euphorie. „Die Erholung ist nur punktuell“, betont RatingDog-Gründer Yao Yu. „Bei schwacher Inlandsnachfrage und möglicherweise überzogenen Exportaufträgen hängt die Nachhaltigkeit davon ab, ob die Exporte stabilisieren und die heimische Nachfrage anzieht.“

Die widersprüchlichen Signale werden durch offizielle Daten verstärkt: Während der private PMI Wachstum signalisiert, zeigt die staatliche Messung bereits den fünften Monat Kontraktion in Folge.

Politische Unruhen belasten Indonesien

Indonesiens Wirtschaft steht vor zusätzlichen Herausforderungen durch anhaltende Proteste, die mindestens acht Todesopfer forderten. Die Börse verlor zu Wochenbeginn über drei Prozent, die Rupiah schwächelte um 0,9 Prozent gegenüber dem Dollar.

„Wir sehen eine grundlegend solide Wirtschaft“, versichert Wirtschaftsminister Airlangga Hartarto und verweist auf das Wachstum von 5,12 Prozent im zweiten Quartal – das stärkste seit zwei Jahren. Die Zentralbank kündigte Interventionen zum Schutz der Währung an.

„Die Marktentwicklung wird stark davon abhängen, wie schnell die sozialen und politischen Spannungen gelöst werden“, warnt Analyst Rully Arya Wisnubroto von Mirae Asset Sekuritas.

Dollar schwächelt vor Arbeitsmarktdaten

Der Dollar zeigt sich derweil schwach und wartet auf entscheidende US-Arbeitsmarktdaten. Anleger spekulieren über das Ausmaß der erwarteten Fed-Zinssenkung – 87 Prozent rechnen mit 25 Basispunkten.

Die anhaltende Unsicherheit über Trumps Zollpolitik belastet zusätzlich. Obwohl ein Gericht die meisten Zölle für illegal erklärte, signalisiert Handelsbeauftragte Jamieson Greer, dass die Gespräche mit Handelspartnern weitergehen.

Ausblick bleibt trüb

Die Perspektiven für Asiens Exportnationen bleiben düster. „Der Schlag durch US-Zölle wird sich voraussichtlich verstärken“, prognostiziert Nishihama. Besonders verwundbar seien Länder wie Thailand und Südkorea, die stark auf US-Exporte angewiesen sind.

Während China seine Binnenkonjunktur stützen muss, kämpfen andere asiatische Nationen mit dem Doppelschlag aus Handelskrieg und regionaler Konkurrenz. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich die Märkte stabilisieren können oder der Abwärtstrend anhält.

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