Asiatische Zentralbanken vor Richtungsentscheidung

Thailand und die Philippinen passen ihre Geldpolitik an, während Japan mit steigenden Preisen kämpft. Globale Handelsspannungen beeinflussen die Entscheidungen.

Die Kernpunkte:
  • Thailands Zentralbank vor Führungswechsel mit geldpolitischen Folgen
  • Philippinen korrigieren Wirtschaftsprognosen nach unten
  • Japan kämpft mit stark steigenden Lebensmittelpreisen
  • US-Handelspolitik belastet asiatische Volkswirtschaften

Die Finanzwelt blickt gespannt auf Asien, wo sich eine neue Ära der Geldpolitik abzeichnet. Während Thailands Zentralbank vor einer Führungswechsel steht und die Philippinen ihre Wirtschaftsprognosen anpassen, zeigen sich erste Anzeichen einer fundamentalen Neuausrichtung der regionalen Finanzpolitik.

Personalentscheidung mit weitreichenden Folgen

In Bangkok spitzt sich die Entscheidung um die Nachfolge von Zentralbankgouverneur Sethaput Suthiwartnarueput zu. Zwei Kandidaten stehen auf der Shortlist: Vitai Ratanakorn, der als regierungsnaher Außenseiter gilt, und Roong Mallikamas, eine erfahrene Zentralbankerin.

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Vitai, derzeit Chef der Government Savings Bank, signalisiert bereits eine deutlich lockerere Geldpolitik. "Wir müssen die Zinsen möglicherweise lange Zeit und tief senken", erklärte er kürzlich und deutete Senkungen weit unter das aktuelle Niveau von 1,75 Prozent an. Diese Haltung dürfte der Regierung gefallen, die seit Monaten Druck für niedrigere Zinsen macht.

Roong hingegen verkörpert Kontinuität. Die Harvard-Absolventin mit drei Jahrzehnten Zentralbank-Erfahrung gilt als "zu viel Zentralbank-DNA" – ein Hinweis darauf, dass sie die bisherige, eher restriktive Linie fortsetzen könnte.

Philippinen korrigieren Erwartungen

Während Thailand vor grundlegenden Weichenstellungen steht, haben die Philippinen bereits reagiert. Die Zentralbank revidierte ihre Leistungsbilanzprognose deutlich nach unten und erwartet nun ein Defizit von 3,3 Prozent des BIP für 2025, verglichen mit früheren 3,9 Prozent.

Diese Anpassung spiegelt globale Unsicherheiten wider, die das Investorenvertrauen belasten könnten. Gleichzeitig sollen die Devisenreserven auf 104 Milliarden Dollar sinken, bevor sie 2026 wieder auf 105 Milliarden steigen.

Globale Handelsspannungen prägen Stimmung

Die vorsichtige Haltung der asiatischen Zentralbanken ist nicht ohne Grund. Chinas Fertigungssektor schrumpft bereits den dritten Monat in Folge, auch wenn sich der Einkaufsmanagerindex im Juni auf 49,7 Punkte verbesserte.

Gleichzeitig kämpft Japan mit steigenden Nahrungsmittelpreisen. Im Juli sollen die Preise für 2.105 Lebensmittel um durchschnittlich 15 Prozent steigen – fünfmal mehr als im Vorjahr. Diese Entwicklung setzt die Bank of Japan unter Druck, die trotz einer Kerninflation von 3,7 Prozent im Mai an ihrer vorsichtigen Zinspolitik festhält.

Handelspolitik als Unsicherheitsfaktor

Die regionalen Herausforderungen werden durch die US-Handelspolitik verstärkt. Thailand steht vor möglichen Zöllen von 36 Prozent, sollten die Verhandlungen bis zum 9. Juli scheitern. Finanzminister Pichai Chunhavajira reist deshalb zu Gesprächen nach Washington, um eine Reduzierung auf zehn Prozent zu erreichen.

Diese Unsicherheit bremst nicht nur Thailand, sondern die gesamte Region. Während die USA und China Fortschritte bei einem Handelsabkommen machen, bleiben die Spannungen hoch genug, um Investoren und Zentralbanker gleichermaßen zu verunsichern.

Geldpolitische Wende in Sicht

Die Kombination aus schwächelndem Wachstum, Handelsunsicherheit und unterschiedlichen Inflationsentwicklungen zwingt Asiens Zentralbanken zu schwierigen Entscheidungen. Thailand könnte mit Vitai eine Phase aggressiver Zinssenkungen einläuten, während Japan den Spagat zwischen steigenden Preisen und fragiler Recovery meistern muss.

Die Philippinen zeigen bereits, wie sich die Erwartungen verschieben. Ihre reduzierten Wachstumsprognosen von 5,5 bis 6,5 Prozent für 2025 spiegeln die neue Realität wider: Asiens Zentralbanken müssen zwischen Wachstumsförderung und Preisstabilität navigieren, während externe Schocks die Spielregeln permanent verändern.

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