ASML Aktie: Belastungsprobe!

Mehrere Investmentbanken korrigieren ihre Prognosen für ASML nach unten aufgrund geopolitischer Spannungen, schwacher China-Nachfrage und zögerlicher Großkunden wie Intel.

Die Kernpunkte:
  • Hohe Abhängigkeit vom chinesischen Markt besorgt Analysten
  • Intel stoppt Expansionspläne in Deutschland vorübergehend
  • Citi Group sieht ASML trotzdem als Top-Pick
  • Quartalszahlen am 16. Oktober erwartet

Der niederländische Halbleiter-Riese ASML steckt in der Zwickmühle. Gleich mehrere große Investmentbanken haben ihre Erwartungen für den Chipmaschinen-Hersteller zuletzt nach unten korrigiert. Der Grund: Eine gefährliche Mischung aus geopolitischen Spannungen, schwacher Nachfrage und zögerlichen Großkunden.

Machtpoker um China-Geschäft

Die größte Sorge der Analysten gilt ASMLs Abhängigkeit vom chinesischen Markt. Fast die Hälfte des Quartalsumsatzes stammte zuletzt aus dem Reich der Mitte – obwohl ASML dort nur ältere DUV-Technologie liefern darf. Doch jetzt mehren sich die Warnzeichen: Deutsche Bank-Analysten sehen Überkapazitäten in der chinesischen Halbleiterindustrie und ein nachlassendes Ausgabeverhalten. Noch brisanter: Die mögliche Aufnahme chinesischer Speicherchip-Hersteller wie CMXT auf die US-Entity-List könnte ASMLs Geschäft weiter einschränken.

Intel-Rückzug und Chip-Schwäche

Doch nicht nur China bereitet Kopfzerbrechen. Auch bei wichtigen Kunden wie Intel rumort es. Der US-Chipriese hat seine Expansionspläne in Deutschland für zwei Jahre auf Eis gelegt und die Investitionsausgaben gekürzt – ein herber Schlag für ASML, das Intels Nachfrage nach modernsten Lithographie-Systemen dringend braucht. Gleichzeitig schwächelt der Speicherchip-Markt (DRAM), der ebenfalls zu den wichtigen Absatzmärkten zählt.

Licht am Ende des Tunnels?

Trotz der düsteren Stimmung gibt es auch optimistische Stimmen. Die Citi Group kürte ASML diese Woche zum Top-Pick im europäischen Technologiesektor – der Sommer-Rutsch um 30% sei überzogen gewesen. Sogar Morgan Stanley räumt ein, dass die Geschichte davor warnt, „ASML zu negativ zu sehen, bevor der Auftragszyklus seinen Höhepunkt erreicht hat“. Die AI-Nachfrage nach den hochmodernen EUV-Anlagen bleibt robust.

All eyes on October: Am 16. Oktober legt ASML seine Quartalszahlen vor. Dann wird sich zeigen, ob die düsteren Prognosen der Analysten berechtigt waren – oder ob der Halbleiter-Primus doch stärker ist als erwartet.

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