Avance Gas Holding Aktie: Frühzeitiger Weckruf?
Die Avance Gas Holding vollzieht am 22. August 2025 ihr endgültiges Delisting nach systematischem Verkauf der gesamten Gastankerflotte und anschließender Liquidationsbeschluss.

- Letzter Handelstag am 22. August 2025
- Kompletter Verkauf der operativen Flotte
- Aktionäre beschlossen freiwillige Liquidation
- Bittere Ironie durch boomenden Gastankermarkt
Der Countdown läuft ab: Morgen ist Schluss. Für die Avance Gas Holding fällt endgültig der Vorhang an der Börse. Was einst ein operativer Gastanker-Betreiber war, ist heute nur noch eine leere Hülle – und bald gar nichts mehr. Wie konnte es so weit kommen?
Von der Reederei zur Liquidationsmasse
Die Geschichte der Avance Gas Holding liest sich wie ein Lehrbuch für strategische Selbstauflösung. In den Jahren 2024 und 2025 verkaufte das Unternehmen systematisch seine gesamte Flotte an Gastankern. Schiff für Schiff verschwand die operative Basis, bis nur noch eine Unternehmenshülle übrig blieb.
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Der finale Schritt folgte im Mai 2025: Die Aktionäre stimmten für die freiwillige Liquidation. Damit war das Schicksal besiegelt.
Die letzten Stunden im Handel
Die wichtigsten Fakten zum Börsenende sind unumstößlich:
- Letzter Handelstag: 22. August 2025 (morgiger Freitag)
- Endgültiges Delisting: 25. August 2025 von der Euronext Oslo Børs
- Unternehmensstatus: Seit Mai 2025 in freiwilliger Liquidation
- Operatives Geschäft: Komplett eingestellt nach Flottenverkauf
Mit einem Schlusskurs von praktisch null Euro spiegelt die Aktie ihre Realität wider: Es gibt schlicht nichts mehr zu bewerten.
Ironie des Schicksals
Während Avance Gas stirbt, boomt ausgerechnet der Markt für sehr große Gastanker (VLGC). Die Frachtraten steigen, die Nachfrage ist hoch – doch für das norwegische Unternehmen kommt dieser Aufschwung zu spät. Eine bittere Wendung für alle, die auf eine Erholung gesetzt hatten.
Was bleibt nach dem Delisting? Die bestellten Liquidatoren übernehmen und begleichen alle Verbindlichkeiten. Sollte dann noch etwas übrig sein, bekommen es die Aktionäre. Doch nach einem Kursverlust von praktisch 100 Prozent in den letzten zwölf Monaten dürften die Erwartungen entsprechend gedämpft sein.
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