Ballard Power Aktie: Absturz nach Zahlen-Schock

Ballard Power verzeichnet Umsatzeinbruch von 45 Prozent und negative Bruttomarge nach enttäuschenden Q3-Zahlen. Das Unternehmen startet umfassende Restrukturierung trotz Lichtblicken im Busgeschäft.

Die Kernpunkte:
  • Umsatzrückgang von 45 Prozent im Quartal
  • Bruttomarge bei negativen 56 Prozent
  • Umfassendes Restrukturierungsprogramm gestartet
  • Auftrag über 200 Brennstoffzellen-Motoren erhalten

Die Wasserstoff-Hoffnung Ballard Power erlebt eine herbe Ernüchterung. Nach enttäuschenden Quartalszahlen stürzte die Aktie des kanadischen Brennstoffzellen-Herstellers am Donnerstag um satte 13 Prozent ab. Doch was steckt hinter dem plötzlichen Vertrauensverlust der Anleger – und ist die Wasserstoff-Story damit endgültig geplatzt?

Düstere Zahlen sprechen klare Sprache

Die Q3-Zahlen lesen sich wie ein Albtraum für Ballard-Investoren. Der Umsatz brach um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ein und erreichte magere 14,8 Millionen Dollar. Noch dramatischer: Die Bruttomarge rutschte auf negative 56 Prozent ab – ein Verfall von 45 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres.

Die Bilanz wurde zusätzlich durch hohe Abschreibungen belastet. Insgesamt 147 Millionen Dollar an nicht-kassenwirksamen Wertminderungen, darunter 40 Millionen für Firmenwerte und 107 Millionen für Anlagevermögen, zeichnen ein Bild von den schwierigen Marktbedingungen. Selbst die operativen Ausgaben explodierten um 58 Prozent auf 54,9 Millionen Dollar, angetrieben durch hohe Restrukturierungskosten.

Wasserstoff-Branche im Abwärtstrend

CEO Randy MacEwen sprach im Ergebnisgespräch von “mehrjährigen Verzögerungen” bei der Entwicklung von Wasserstoffprojekten. Die Branche kämpft mit politischer Unsicherheit, schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen und reduziertem Kapitalzugang. Besonders die Märkte für Lkw und Schifffahrt zeigen signifikante Verzögerungen bei der Adoption der Technologie.

Als Reaktion auf die Krise startete Ballard ein umfassendes Restrukturierungsprogramm. Das Ziel: Die jährlichen Betriebskosten um mehr als 30 Prozent zu senken. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf kostengünstige Brennstoffzellen der nächsten Generation und stoppen nicht-kernige Programme – darunter Investitionen in große Motoren für den Lkw-Markt.

Lichtblick im Transit-Sektor

Trotz der düsteren Gesamtlage gibt es einen Hoffnungsschimmer. Nur einen Tag vor der Ergebnisveröffentlichung verkündete Ballard einen bedeutenden Auftrag von New Flyer über 200 Brennstoffzellen-Motoren. Diese Bestellung verdoppelt die Größe des vorherigen Auftrags und zeigt das anhaltende Kundenvertrauen in die Technologie.

Der Bussektor erwies sich im Quartal als stabiler Pfeiler. Die Einnahmen aus diesem Geschäftsfeld stiegen um 33 Prozent auf 11,2 Millionen Dollar. Ballard behauptet weiterhin eine dominante Position im europäischen Markt für Brennstoffzellen-Busse und betreibt mehr als 80 Prozent der dortigen Flotten.

Ausblick: Geduldsprobe für Anleger

Für 2025 erwartet das Unternehmen einen schwachen Start mit stärkerer zweiter Jahreshälfte. Allerdings strich Ballard 39 Millionen Dollar aus seinem Auftragsbestand, hauptsächlich aufgrund von Liquiditätsproblemen bei Kunden und dem Weichai-Ballard Joint Venture.

Mit 635 Millionen Dollar an liquiden Mitteln verfügt Ballard über eine solide finanzielle Basis, um die aktuelle Branchenflaute zu überstehen. Doch die Frage bleibt: Wann kommt der lang erwartete Durchbruch für die Wasserstoff-Technologie – und können Anleger so lange die Nerven behalten?

Ballard Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ballard Power-Analyse vom 7. November liefert die Antwort:

Die neusten Ballard Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ballard Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Ballard Power: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...