Ballard Power Aktie: Alarmstufe Rot?
Ballard Power verzeichnet massive Verkäufe durch Barclays und überwiegend negative Analystenbewertungen. Die Quartalszahlen zeigen gemischte Ergebnisse mit Kostensenkungen, aber Umsatzverfehlungen.

- Barclays reduziert Beteiligung um 95,4 %
- Sieben Analysten empfehlen Verkauf der Aktie
- Quartalsumsatz unter Erwartungen, aber Kostensenkungen
- Kursziele mehrfach nach unten korrigiert
Tiefer Fall oder nur eine Verschnaufpause? Die Aktie von Ballard Power steht massiv unter Beschuss, nachdem ein Großinvestor die Notbremse gezogen hat und Analysten mehrheitlich auf Abstand gehen. Doch was steckt hinter den jüngsten Quartalszahlen, und kann das Unternehmen das Ruder noch herumreißen?
Großinvestor zieht die Reißleine
Ein deutliches Warnsignal sendete zuletzt der Finanzinvestor Barclays PLC. Im vierten Quartal reduzierte Barclays seine Beteiligung an Ballard Power Systems um drastische 95,4 %. Übrig blieben lediglich 50.457 Aktien im Wert von etwa 84.000 US-Dollar, wie aus den jüngsten Meldungen hervorgeht. Ein derart umfangreicher Verkauf durch eine bedeutende Finanzinstitution wird oft als negatives Zeichen für die kurzfristigen Aussichten einer Aktie gewertet.
Demgegenüber steht ein neuer, wenn auch kleinerer Einstieg: Raymond James Financial Inc. baute im selben Zeitraum eine Position im Wert von rund 27.000 US-Dollar auf. Diese gegenläufigen Bewegungen unterstreichen eine gewisse Zerrissenheit in der Finanzgemeinde bezüglich der Zukunft von Ballard Power.
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Analysten sehen schwarz
Die Stimmung unter den Börsenexperten ist überwiegend skeptisch bis negativ. Sieben Analysten empfehlen die Aktie zum Verkauf, zehn stufen sie mit „Halten“ ein, und lediglich ein Experte rät zum Kauf. Dieser breite Konsens belastet die Wahrnehmung der Anleger und kann den Aktienkurs zusätzlich unter Druck setzen.
Auch die Kursziele wurden mehrfach nach unten korrigiert:
- HSBC senkte das Ziel von 1,90 US-Dollar auf 1,40 US-Dollar.
- Roth Mkm reduzierte sein Ziel von 1,75 US-Dollar auf 1,25 US-Dollar.
- Citigroup bekräftigte eine „Verkaufen“-Einstufung und kappte das Kursziel von 1,50 US-Dollar auf 1,00 US-Dollar.
- Susquehanna passte das Ziel von 1,40 US-Dollar auf 1,30 US-Dollar an.
- Die UBS Group reduzierte ihr Kursziel ebenfalls von 2,00 US-Dollar auf 1,40 US-Dollar.
Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt derzeit bei 2,09 US-Dollar. Solche Anpassungen können das Marktvertrauen empfindlich treffen.
Licht und Schatten bei den Quartalszahlen
Die am 6. Mai 2025 veröffentlichten Ergebnisse für das erste Quartal 2025 zeichneten ein gemischtes Bild. Zwar übertraf Ballard Power beim Ergebnis pro Aktie (EPS) mit -0,07 US-Dollar die Konsensschätzungen der Analysten von -0,12 US-Dollar um 0,05 US-Dollar. Dies deutet darauf hin, dass eingeleitete Sparmaßnahmen erste Früchte tragen könnten.
Die Kehrseite der Medaille ist jedoch der Umsatz: Mit 14,76 Millionen US-Dollar verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten von 16,82 Millionen US-Dollar. Trotz eines Umsatzanstiegs von 6 % im Jahresvergleich, getrieben vor allem durch eine um 31 % gestiegene Motorenlieferung im Bussegment, bleibt die Ertragsgenerierung eine Herausforderung. Die Bruttomarge fiel im ersten Quartal mit 23 % negativ aus, obwohl dies eine Verbesserung um 14 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal darstellt. Die negative Marge wird auf relativ geringe Umsätze und die Absorption von Fertigungsgemeinkosten zurückgeführt.
Doch was bedeutet das für die Kostenstruktur? Ballard Power hat Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, die sich positiv auf die Finanzen auszuwirken beginnen. Die gesamten Betriebskosten sanken im ersten Quartal 2025 um 31 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen erwartet, dass die Umsätze im Jahr 2025 hauptsächlich im zweiten Halbjahr anfallen werden, und prüft Optionen zur weiteren Reduzierung der Betriebskostenstruktur sowie der Investitionsausgaben. Die Aktie spiegelt diese Unsicherheiten wider und kämpft nach deutlichen Verlusten in den letzten zwölf Monaten weiter mit dem Abwärtstrend.
Ausblick ungewiss
Die Märkte haben insbesondere die Umsatzverfehlung negativ aufgenommen. Das Zusammenspiel von Kostensenkungen und dringend benötigtem Umsatzwachstum wird der entscheidende Faktor für die zukünftige Entwicklung von Ballard Power sein. Ob die eingeleiteten Sparmaßnahmen ausreichen, um das Unternehmen nachhaltig auf Kurs zu bringen, bleibt abzuwarten.
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