Barrick Aktie: Alles auf eine Karte!

Barrick Gold veröffentlicht Q3-Ergebnisse nach beispielloser Kursrally. Analysten erwarten Gewinnsprung um 80%, doch steigende Kosten und hohe Erwartungen bergen Risiken.

Die Kernpunkte:
  • Gewinn je Aktie soll um 80 Prozent steigen
  • Kosten pro Unze auf Rekordniveau
  • Strategischer Portfolioumbau läuft
  • Aktie nach 100 Prozent Rally gefordert

Barrick Aktie: Alles auf eine Karte!

Am Montag ist es so weit: Barrick Gold legt die Zahlen für das dritte Quartal 2025 vor – und die Erwartungen könnten kaum höher sein. Nach einer beispiellosen Kursrally von über 100 Prozent seit Jahresbeginn hat sich die Aktie quasi verdoppelt. Doch ausgerechnet jetzt droht die Luft dünn zu werden. Denn die Messlatte liegt extrem hoch, und selbst gute Zahlen könnten enttäuschen, wenn sie nicht brillant ausfallen. Kann der Goldproduzent die Euphorie rechtfertigen – oder kommt es zum Realitätsschock?

Analysten erwarten ein Gewinnfeuerwerk

Die Prognosen der Analysten lesen sich beeindruckend: Der Gewinn je Aktie soll bei 0,57 bis 0,61 US-Dollar liegen – ein Plus von über 80 Prozent im Jahresvergleich. Auch beim Umsatz rechnet der Markt mit einem Sprung um knapp 30 Prozent auf rund 4,36 Milliarden Dollar. Diese Zahlen sind aber längst im aktuellen Kurs eingepreist. Das bedeutet: Barrick muss nicht nur liefern, sondern überraschen. Alles andere könnte zur Enttäuschung werden.

Die Rally der vergangenen Monate – allein im dritten Quartal ein Plus von 41 Prozent – basiert genau auf diesen hochgesteckten Hoffnungen. Jede Abweichung nach unten dürfte zu heftigen Gewinnmitnahmen führen.

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Kostendruck bleibt das große Problem

Während der Goldpreis zuletzt kräftig anzog, laufen die Produktionskosten bei Barrick ebenfalls heiß. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet das Unternehmen mit All-in Sustaining Costs (AISC) zwischen 1.460 und 1.560 Dollar je Unze – deutlich mehr als in den Vorjahren. Diese steigenden Kosten fressen einen Teil der Margengewinne wieder auf, die durch höhere Goldpreise entstehen.

Ob Barrick diesen Druck im dritten Quartal abfedern konnte, wird entscheidend sein. Jede negative Überraschung bei den Margen könnte die Rally abrupt beenden.

Strategische Weichenstellungen laufen

Parallel zu den Quartalszahlen treibt Barrick einen radikalen Portfolioumbau voran. Der Verkauf des Alturas-Projekts in Chile für 50 Millionen Dollar ist bereits abgeschlossen. Auch die kanadische Hemlo-Goldmine und die Tongon-Mine in der Elfenbeinküste stehen zur Disposition.

Die Strategie dahinter: Kapital auf ertragsstarke Kernprojekte konzentrieren und Altlasten abstoßen. Doch ob diese Maßnahmen kurzfristig Wirkung zeigen oder erst später greifen, bleibt offen. Für die Q3-Zahlen dürften sie jedenfalls noch keine große Rolle gespielt haben.

Bewertung – noch Luft nach oben?

Mit einem KGV von 20,4 liegt Barrick knapp unter dem Branchendurchschnitt von 21,6. Das ist nicht billig, aber auch nicht überteuert – jedenfalls dann nicht, wenn die erwarteten Gewinne tatsächlich eintreten. Sollte Barrick die Prognosen jedoch verfehlen oder die Margen enttäuschen, könnte die Bewertung schnell als zu ambitioniert erscheinen.

Am Montag entscheidet sich, ob die Euphorie berechtigt war – oder ob der Markt zu viel vorweggenommen hat. Die Karten liegen auf dem Tisch.

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