Barrick Gold Aktie: Erste Krisenzeichen?

Barrick Gold befindet sich nach dem überraschenden Abgang von CEO Mark Bristow in einer Führungskrise. Die Eskalation des Mali-Konflikts mit Milliardenschäden und die schwache Aktienperformance trotz Goldboom lösten den Wechsel aus.

Die Kernpunkte:
  • Überraschender CEO-Wechsel bei Bergbauriese
  • Milliardenschäden durch Mali-Konflikt
  • Aktie deutlich schwächer als Wettbewerber
  • Interims-CFO Mark Hill übernimmt Führung

Die abrupte Abgang von CEO Mark Bristow am 29. September 2025 versetzt den kanadischen Bergbauriesen Barrick Gold in eine beispiellose Führungskrise. Das Unternehmen reagierte mit der Ernennung von Mark Hill zum interimistischen Präsidenten und CEO – eine der bedeutendsten Führungswechsel im Goldminensektor dieses Jahres.

Mali-Desaster als Trennungsgrund

Bristows überraschender Abgang kam für die Märkte völlig unerwartet. Der CEO hatte erst kürzlich seine Absicht bekundet, bis 2028 zu bleiben, um das Reko-Diq-Projekt in Pakistan zu überwachen. Doch die Eskalation des Mali-Konflikts erwies sich als letzter Strohhalm.

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Die Auseinandersetzung mit Malis Militärregierung um Bergbaucodes und Gewinnbeteiligung entwickelte sich zum kompletten Desaster:

• 1 Milliarde Dollar Abschreibung auf Mali-Operationen
• 3 Tonnen Gold von Behörden beschlagnahmt
• Vier Barrick-Manager in Haft
• Komplette Stilllegung der Minen im Januar 2025
• Staatliche Übernahme der Bergbauassets im Juni

Citi-Analysten bezeichneten die Ankündigung als „überraschender“ als andere jüngere Führungswechsel im Bergbausektor.

Underperformance trotz Gold-Boom

Die Aktienperformance von Barrick Gold lieferte weiteren Zündstoff für den Vorstand. Während Barrick-Aktien seit 2020 lediglich 37% zulegten, schoss Konkurrent Agnico Eagle um 110% nach oben – und das trotz nahezu verdoppelter Goldpreise auf Rekordhöhen.

Diese Performance-Lücke unterstrich die Bedenken gegenüber Barricks geopolitischen Risikoprofil, insbesondere der Exposition gegenüber volatilen afrikanischen Märkten und den geplanten Investitionen in Pakistans Reko-Diq-Projekt.

Strategische Wende eingeleitet?

Mark Hill, ein 30-jähriger Bergbau-Veteran, übernimmt nun interimistisch die Führung. Der Vorstand hat eine globale Suche nach einem permanenten CEO eingeleitet. Doch welche strategische Richtung wird das Unternehmen einschlagen?

Analysten von Jefferies beobachten eine wachsende Fokussierung der Anleger auf Barricks Nevada-Operationen, insbesondere die vielversprechende Fourmile-Lagerstätte. Dies könnte auf eine Reduzierung des Engagements in risikoreichen Regionen hindeuten.

Die Mali-Frage bleibt indes ungelöst: Barricks Bergbaulizenz läuft im Februar 2026 aus. Ohne Einigung könnte das Unternehmen eines seiner bedeutendsten afrikanischen Assets endgültig verlieren.

Goldpreis bietet Rückenwind

Trotz der Führungsunsicherheit operiert Barrick Gold weiterhin im Rahmen der im Q2 gesetzten Erwartungen. Der Konzern unterhält Operationen in 18 Ländern und fünf Kontinenten, darunter sechs Tier-One-Goldminen.

Der Goldpreis verharrt derweil auf Rekordniveau über 3.850 Dollar je Unze und bietet damit ein günstiges Umfeld für Bergbauoperationen. Doch können Barricks neue Führungskräfte die geopolitischen Herausforderungen meistern und das Potenzial der starken Rohstoffpreise voll ausschöpfen?

Die Entscheidung des Vorstands spiegelt grundlegende Bedenken hinsichtlich der strategischen Ausrichtung und Wertschöpfung wider – besonders angesichts von Barricks Underperformance trotz optimaler Marktbedingungen.

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