Barrick Gold Aktie: Neuer Rückenwind
Barrick Gold erhält Milliarden-Finanzierung für das Reko-Diq-Projekt in Pakistan und prüft die Börsennotierung seiner nordamerikanischen Goldaktivitäten, was der Aktie neuen Schwung verleiht.

- US-Bank genehmigt 1,25 Mrd. Dollar für Kupfer-Gold-Projekt
- Prüfung einer Börsennotierung für Nordamerika-Goldwerte
- Aktie mit deutlichem Kursplus seit Jahresbeginn
- Produktionsstart in Pakistan für 2028 geplant
Barrick Gold setzt seine Neuausrichtung konsequent fort. Nach der Beruhigung politischer Risiken in Afrika folgt nun ein wichtiger Durchbruch in Pakistan – flankiert von Plänen für eine mögliche Neuordnung der nordamerikanischen Goldaktivitäten. Im Kern geht es um zwei Hebel: gesicherte Finanzierung für ein riesiges Kupfer-Gold-Projekt und eine potenzielle Neuaufstellung der Konzernstruktur.
US-EXIM-Finanzierung für Reko Diq
Am Mittwoch hat die Export-Import Bank der Vereinigten Staaten (US EXIM) ein Finanzpaket über 1,25 Milliarden US-Dollar für das Reko-Diq-Projekt in der pakistanischen Provinz Belutschistan genehmigt. Das Vorkommen gehört zu den größten unerschlossenen Kupfer-Gold-Lagerstätten weltweit, Barrick hält daran einen Anteil von 50 Prozent.
US-Offizielle sprechen von einem „Game Changer“: Die Finanzierung gilt als starkes Signal internationaler Unterstützung. Sie soll nicht nur die Projektentwicklung voranbringen, sondern auch Tausende Arbeitsplätze schaffen – rund 6.000 in den USA über den Export von Bergbauausrüstung und Dienstleistungen sowie etwa 7.500 in Pakistan.
Für Barrick reduziert die Zusage ein zentrales Risiko in der Entwicklungsphase. Der Konzern peilt den Produktionsstart für 2028 an. In der ersten Phase wird mit einer Jahresförderung von rund 200.000 Tonnen Kupfer und 250.000 Unzen Gold gerechnet, bei einer geplanten Minenlaufzeit von mehr als 40 Jahren. Reko Diq ist damit ein Kernbaustein der Strategie, den Kupferanteil im Portfolio deutlich auszubauen.
Strategische Neuordnung in Nordamerika
Parallel dazu arbeitet Barrick an einer möglichen Umstrukturierung seiner Goldaktivitäten in Nordamerika. Bereits Anfang Dezember hatte das Unternehmen bekanntgegeben, eine Börsennotierung (IPO) für ausgewählte Vermögenswerte in dieser Region zu prüfen.
In diese neue, separat gelistete Einheit („NewCo“) könnten laut den bisherigen Plänen mehrere Vorzeigeprojekte eingebracht werden, darunter:
- das Joint Venture Nevada Gold Mines
- die Pueblo-Viejo-Mine
- das Fourmile-Projekt
Ziel dahinter: eine eigenständige nordamerikanische Goldgesellschaft zu formen, die als „Pure Play“ an der Börse möglicherweise höhere Bewertungsmultiplikatoren erhält als im Verbund mit dem global diversifizierten Barrick-Konzern. Barrick würde die Kontrolle an NewCo behalten und zugleich das internationale Portfolio mit Kupfer-Schwerpunkt – inklusive Reko Diq und der Lumwana-Erweiterung – weiterführen.
Marktreaktion und Einordnung
Die Aktie hat in den vergangenen Wochen spürbar zugelegt. Auf Sicht von 30 Tagen ergibt sich ein Plus von gut 15 Prozent, seit Jahresanfang summiert sich der Anstieg sogar auf rund 129 Prozent. Damit bewegt sich der Kurs nur knapp unter dem jüngsten 52‑Wochen-Hoch.
Die gleichzeitige Perspektive auf ein mögliches Nordamerika-IPO und die nun bestätigte Finanzierung von Reko Diq wirken wie ein Doppelimpuls: Zum einen stärkt die US-EXIM-Entscheidung die „Bankability“ des pakistanischen Großprojekts trotz geopolitischer Bedenken. Zum anderen nährt die IPO-Prüfung die Hoffnung auf eine klarere Struktur und einen Bewertungsaufschlag für hochwertige Gold-Assets.
Charttechnisch wird die Dynamik durch den deutlichen Abstand zu den langfristigen Durchschnitten unterstrichen. Der Kurs liegt aktuell fast 58 Prozent über dem 200‑Tage-Durchschnitt. Gleichzeitig signalisiert ein 14‑Tage-RSI von 28,4 eine kurzfristig überverkaufte Konstellation, was nach der starken Rally eher auf eine Konsolidierung als auf eine intakte Schwächephase hindeutet.
Ausblick: Wichtige Termine und nächste Schritte
Konkretere Informationen zur möglichen Abspaltung der nordamerikanischen Goldwerte werden mit den Jahreszahlen 2025 erwartet, die Barrick im Februar 2026 vorlegen will. Dann dürfte der Konzern detaillierter darlegen, ob und in welcher Form das IPO von NewCo umgesetzt werden soll.
Kurzfristig rückt die Umsetzung der Reko-Diq-Finanzierung in den Vordergrund. Mit der nun gesicherten US-EXIM-Linie kann Barrick die nächsten Phasen von Beschaffung und Bauplanung verbindlicher anstoßen. Gelingt es, den avisierten Zeitplan bis zum Produktionsstart 2028 einzuhalten und parallel eine attraktive Struktur für die Nordamerika-Assets zu schnüren, könnte sich Barrick endgültig von einem Sanierungsfall zu einem wachstumsorientierten Kupfer- und Goldproduzenten mit klaren Schwerpunkten entwickeln.
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