BASF Aktie: Bange Momente?

BASF senkt Jahresprognose deutlich nach Gewinneinbruch von über 80%. Währungseffekte und Preisdruck belasten den Chemiekonzern.

Die Kernpunkte:
  • Quartalsgewinn bricht um mehr als 80% ein
  • Jahresprognose deutlich nach unten korrigiert
  • Währungseffekte und Preisdruck als Hauptursachen
  • Aktie zeigt sich nach anfänglichem Verlust resilient

Der Chemieriese BASF hat am Freitagabend mit einer überraschenden Gewinnwarnung für Unruhe an den Märkten gesorgt. Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen senkte der Ludwigshafener Konzern seine Jahresprognose deutlich – und das bei einem Nettogewinn, der im zweiten Quartal um mehr als 80 Prozent einbrach.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Nettogewinn fiel von April bis Juni auf nur noch 80 Millionen Euro, nach 430 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Analysten hatten mit rund 410 Millionen Euro gerechnet. Auch der Umsatz sank auf 15,77 Milliarden Euro – ein Rückgang um 2,1 Prozent im Jahresvergleich.

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Die Hauptursachen für die schwache Entwicklung sind negative Währungseffekte und sinkende Preise, insbesondere im Segment "Chemicals". Während die Absatzmengen leicht stiegen, getrieben von der Agrarsparte und dem Segment Surface Technologies, reichte dies nicht aus, um die Preisrückgänge zu kompensieren.

Prognose nach unten korrigiert

Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 1,77 Milliarden Euro zwar im Rahmen der Analystenerwartungen, aber deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,96 Milliarden Euro. Noch gravierender: BASF senkte seine Jahresprognose für das EBITDA vor Sondereinflüssen auf 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro – zuvor waren 8,0 bis 8,4 Milliarden Euro angepeilt worden.

Als Gründe für die Korrektur nannte der Konzern geopolitische Unsicherheiten, eine schwächelnde Industrieproduktion und ein globales BIP-Wachstum von nur 2,0 bis 2,5 Prozent. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und die anhaltende Nachfrageschwäche in der Chemiebranche belasten die Ertragsaussichten zusätzlich.

Marktreaktion fällt gemischt aus

Die Aktionäre reagierten zunächst mit Verkäufen auf die Hiobsbotschaft. Zu Handelsbeginn am Montag verlor die Aktie bis zu 1,9 Prozent, konnte sich jedoch im Tagesverlauf erholen und drehte zwischenzeitlich sogar ins Plus. Zuletzt notierte das Papier bei rund 43 Euro mit einem geringfügigen Minus.

Der Grund für die moderate Marktreaktion: Die Gewinnwarnung kam nicht völlig überraschend. Bereits Ende Juni hatte das Analysehaus Warburg Research bei BASF Gewinnwarnungen befürchtet und auf die erhöhten ökonomischen und geopolitischen Spannungen verwiesen. UBS-Analyst Geoff Haire wies darauf hin, dass der Mittelwert der neuen Prognose in etwa der Markterwartung entspreche.

Die Branche kämpft insgesamt mit schwierigen Rahmenbedingungen. Auch der Konkurrent Covestro hatte bereits am Freitagmittag seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Der Chemikalienhändler Brenntag folgte mit einer eigenen Gewinnwarnung, die allerdings deutlich heftiger vom Markt bestraft wurde.

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