BASF Aktie: Konjunkturelle Delle oder strukturelle Probleme?
BASF meldet schwächere Umsätze und operative Ergebnisse, übertrifft jedoch Analystenerwartungen und startet Aktienrückkauf. Das Unternehmen kürzt Investitionen massiv und treibt Portfolio-Umbau voran.

- Umsatzrückgang von 3,2 Prozent im Quartal
- 1,5 Milliarden Euro Aktienrückkaufprogramm gestartet
- Investitionen in China um 1,3 Milliarden reduziert
- Lacksparte für 5,8 Milliarden Euro verkauft
Der Ludwigshafener Chemiekonzern kämpft weiter mit schwächelnder Nachfrage und senkt seine Investitionen drastisch. Während die jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertrafen, bleibt die Frage: Kann das milliardenschwere Portfolio-Umbau den Turnaround einleiten?
Zahlen besser als befürchtet – aber das große Bild trübt sich
Das dritte Quartal brachte gemischte Signale. Der Umsatz schrumpfte um 3,2 Prozent auf 15,23 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (Ebitda) sank um 4,8 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Rechnet man das verkaufte Lackgeschäft heraus, fallen die Rückgänge mit 3,3 beziehungsweise 3,2 Prozent moderater aus.
Dennoch übertraf BASF die Analystenschätzungen und belohnte die Investoren mit einem 1,5 Milliarden Euro schweren Aktienrückkaufprogramm. Die Aktie reagierte prompt mit einem Kurssprung um 2,7 Prozent auf 44,19 Euro.
Doch die Euphorie könnte trügen. Konzernchef Markus Kamieth berichtet von “zurückhaltendem Kaufverhalten der Kunden in nahezu allen Branchen und Regionen”. Besonders bitter: Selbst der wichtige Wachstumsmarkt China zeigt Überversorgungserscheinungen.
Radikaler Sparkurs: China-Investitionen um 1,3 Milliarden gekürzt
Die Antwort des Managements ist drastisch. Die ursprünglich für zehn Milliarden Euro geplante Verbundanlage in Zhanjiang wird um 1,3 Milliarden Euro billiger realisiert. Ab 2026 sollen die Investitionsausgaben “deutlich reduziert” werden – ein klares Signal für anhaltende Vorsicht.
Parallel treibt BASF den größten Umbau der Unternehmensgeschichte voran. Nach dem bereits abgeschlossenen Verkauf des brasilianischen Bautenanstrichgeschäfts für 1,15 Milliarden US-Dollar folgt nun der Megadeal: Die Lacksparte geht für 5,8 Milliarden Euro an den US-Finanzinvestor Carlyle, wobei BASF 40 Prozent der Anteile behält.
Personalabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen
Das milliardenschwere Sparprogramm macht auch vor dem Stammsitz Ludwigshafen nicht halt. Ende September beschäftigte der Konzern weltweit 110.709 Mitarbeiter – 1.300 weniger als im Vorjahr. Betriebsbedingte Kündigungen will das Management dennoch vermeiden, die Gespräche zur Standortsicherung laufen auf “gutem Weg”.
Die Prognose für 2025 musste wegen des Lackgeschäft-Verkaufs angepasst werden: Statt 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro peilt BASF nun 6,7 bis 7,1 Milliarden Euro Ebitda an. Ob diese Ziele im schwierigen Marktumfeld zu halten sind, bleibt fraglich.
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