BASF Aktie: Milliarden-Deal als Befreiungsschlag?
BASF prüft Verkauf der Lacksparte für sechs Milliarden Euro, während Analysten das Kursziel senken und der Konzern auf Innovationen setzt.

- Analysten reduzieren Kursziel für BASF-Aktie
- Verkauf der Lacksparte könnte sechs Milliarden bringen
- BASF stärkt Fokus auf Spezialchemikalien
- Neues Material für E-Auto-Steckverbinder vorgestellt
Der Ludwigshafener Chemieriese sieht sich mit einem schwächeren Geschäftsverlauf und skeptischen Analysten konfrontiert. Während die Aktie nachgibt, rückt ein potenzieller Milliarden-Coup in den Fokus: Steht BASF vor dem Verkauf seiner Lacksparte und was würde das für den Konzern bedeuten?
Analysten senken den Daumen
Die Skepsis der Marktbeobachter ist greifbar. Das Analysehaus Warburg Research beispielsweise reduzierte kürzlich sein Kursziel für die BASF-Aktie von zuvor 51 Euro auf nunmehr 47 Euro. Zwar bleibt die Einstufung bei "Hold", doch die Begründung ist deutlich: Die Ergebnisse des ersten Quartals seien bereits von erwarteten US-Zöllen belastet worden. Zudem sei die Geschäftsentwicklung im April hinter den Prognosen des Konzerns zurückgeblieben, was zu einer Kürzung der Schätzungen führte. Diese Einschätzung spiegelt sich heute auch im Kurs wider, der am Montagvormittag erneut nachgab.
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Milliarden-Poker um die Lacksparte?
Vor diesem Hintergrund gewinnen Berichte über strategische Verkaufsüberlegungen an Brisanz. Offenbar hat BASF den Verkaufsprozess für seine Coatings-Sparte neu angestoßen. Potenzielle Käufer sollen bereits kontaktiert und mit Informationsmaterialien versorgt worden sein. Im Raum steht ein möglicher Verkaufspreis von knapp sechs Milliarden Euro. Als mögliche Interessenten werden Schwergewichte gehandelt:
- Die Carlyle Group
- Der Farbenhersteller Sherwin-Williams, der ein gemeinsames Angebot prüfen soll
- Der Private-Equity-Investor CVC Capital Partners
Ein solcher Schritt könnte dem Konzern frisches Kapital für Investitionen in Wachstumsbereiche oder zur Stärkung der Bilanz zuführen. Doch ist ein Verkauf die richtige Strategie?
Mehr als nur Lack: BASF justiert sich neu
Der mögliche Verkauf der Lacksparte ist nicht die einzige strategische Weichenstellung. BASF plant zudem die vollständige Übernahme der Anteile von Domo Chemicals am Joint Venture Alsachimie, an dem der Konzern bisher 51 Prozent hält. Diese Transaktion, deren Abschluss bis Mitte 2025 erwartet wird und noch den üblichen Konsultationen unterliegt, unterstreicht das Bestreben, die Kontrolle im Bereich Spezialchemikalien zu stärken.
Gleichzeitig setzt BASF auf Innovation in Wachstumsmärkten. Mit Ultramid® Advanced N3U42G6 wurde ein neues Polyphthalamid (PPA) vorgestellt. Dieses Spezialmaterial ist für Hochvolt-Steckverbinder in Elektroautos konzipiert und soll durch minimierte Elektrokorrosion die Sicherheit und Haltbarkeit in der E-Mobilität erhöhen. Zum Einsatz kommt es bereits bei dem Automobilzulieferer KOSTAL Kontakt Systeme.
Die BASF-Aktie steht somit an einem spannenden Punkt. Einerseits trüben schwächere Geschäftszahlen und Analystenskepsis das Bild – der Kurs verzeichnete auf Zwölfmonatssicht ein Minus von rund 11,92 %. Andererseits könnten strategische Manöver wie der potenzielle Milliarden-Verkauf der Coatings-Sparte und die Fokussierung auf Spezialchemikalien sowie innovative Produkte neue Impulse setzen. Ob diese Schritte ausreichen, um das Ruder herumzureißen, bleibt die entscheidende Frage für Anleger.
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