BASF Aktie: Strategischer Umbau

Der Chemiekonzern schärft sein Portfolio mit einer Saatgut-Übernahme in Indien, dem Verkauf eines Nischengeschäfts und einer neuen Standortvereinbarung für Ludwigshafen.

Die Kernpunkte:
  • Übernahme des Saatgutspezialisten Noble Seeds in Indien
  • Verkauf des Geschäfts mit optischen Aufhellern
  • Neue Standortvereinbarung mit Kündigungsschutz bis 2028
  • Strategie zielt auf Fokussierung und höhere Margen

Der Ludwigshafener Chemiekonzern treibt seine Neuausrichtung mit hohem Tempo voran. Kurz vor dem Jahreswechsel meldet BASF gleich mehrere Transaktionen: eine Akquisition in Indien, einen Verkauf in Europa und eine wegweisende Standortvereinbarung. Die zentrale Frage: Kann das Management durch diese Portfolio-Anpassungen die stockende Profitabilität wieder auf Kurs bringen?

Die wichtigsten Entwicklungen:

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  • Übernahme von Noble Seeds in Indien zur Stärkung der Saatgut-Sparte
  • Verkauf des Geschäfts mit optischen Aufhellern an Catexel
  • Standortvereinbarung Ludwigshafen mit Kündigungsschutz bis Ende 2028

Expansion in Indien: Zukauf von Noble Seeds

BASF baut die Agrarsparte Agricultural Solutions gezielt aus. Die Tochter Nunhems India übernimmt Noble Seeds Pvt. Ltd., einen Spezialisten für Hybridsaatgut mit Sitz in Neu-Delhi. Der Deal soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden.

Die strategische Logik ist klar: Noble Seeds ergänzt das Portfolio um Kulturen wie Blumenkohl und Rettich, die BASF bislang nicht abdeckte. Der indische Markt für Gemüsesaatgut wächst dynamisch, getrieben von steigender Nachfrage nach höherwertigen Lebensmitteln und professioneller Landwirtschaft. Mit dieser Akquisition verfolgt der Konzern das Ziel, die Abhängigkeit von zyklischen Basischemikalien zu verringern und stärker in spezialisierte Wachstumssegmente vorzudringen.

Trennung von Randbereichen

Zeitgleich veräußert BASF das internationale Geschäft mit optischen Aufhellern an das Spezialchemie-Unternehmen Catexel. Betroffen sind der Produktionsstandort in Monthey (Schweiz) sowie rund 80 Mitarbeiter, die zum neuen Eigentümer wechseln. Auch diese Transaktion soll im ersten Quartal 2026 finalisiert werden.

Optische Aufheller – Zusatzstoffe für Waschmittel – gelten als Nischengeschäft außerhalb der strategischen Kernbereiche. Der Verkauf fügt sich in die Konzernstrategie “Winning Ways” ein, die auf Fokussierung und Profitabilitätssteigerung abzielt. Die freigesetzten Ressourcen sollen in margenstärkere Geschäftsfelder fließen.

Standort Ludwigshafen: Sozialer Frieden gesichert

Am Stammwerk Ludwigshafen haben sich Management und Arbeitnehmervertreter auf eine neue Standortvereinbarung geeinigt. Ab 1. Januar 2026 gilt ein Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2028.

Dieser Kompromiss verschafft dem Konzern Planungssicherheit während der Transformationsphase und verhindert Arbeitskämpfe. Gleichzeitig fordert das Management erhöhte Flexibilität bei der strukturellen Anpassung des Verbundstandorts. Das bedeutet: Effizienzsteigerungen müssen über andere Hebel als Personalabbau realisiert werden – etwa durch Automatisierung, Prozessoptimierung oder Standortverkäufe.

Transformation mit offenem Ausgang

Die Maßnahmen zeigen Handlungswillen. BASF schärft das Portfolio, investiert in Wachstumsmärkte und sichert den Standort ab. Doch ob die Strategie aufgeht, wird sich an den Quartalszahlen 2026 messen lassen müssen. Der Konzern steht unter Druck, endlich nachhaltig steigende Margen vorzuweisen. Die Aktie notiert aktuell bei 43,81 Euro – rund 19 Prozent unter dem Jahreshoch von März.

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