BASF Aktie: Warnschuss der Experten!

Die Deutsche Bank stuft BASF von Buy auf Hold herab und senkt das Kursziel auf 45 Euro. Gleichzeitig treibt der Konzern Expansion in China und die Abspaltung der Agrarsparte voran.

Die Kernpunkte:
  • Deutsche Bank senkt Rating auf Hold
  • Kursziel von 51 auf 45 Euro reduziert
  • Neue Produktionsanlage in Nanjing in Betrieb
  • Agrarsparte soll eigenständig an Börse
  • Q3-Gewinn je Aktie deutlich gesunken

Der Chemieriese aus Ludwigshafen befindet sich in einer gefährlichen Zwickmühle. Während das Management operativ in China Fakten schafft und die Abspaltung der Agrarsparte vorantreibt, hagelt es plötzlich Kritik vom Finanzplatz Frankfurt. Die große Frage lautet nun: Wer behält recht – die optimistische Konzernführung mit ihren Expansionsplänen oder die skeptischen Analysten, die jetzt auf die Bremse treten?

Düstere Prognose: Dreht der Wind?

Ausgerechnet in einer Phase, in der Anleger auf Erholung hofften, sorgt die Deutsche Bank für lange Gesichter. Die Analysten stuften die BASF-Aktie am 24. November von “Buy” auf “Hold” herab und strichen das Kursziel radikal zusammen – von zuvor 51 auf nur noch 45 Euro.

Der Grund für diese Ohrfeige ist fundamentaler Natur: Die Experten rechnen damit, dass die schwierigen Rahmenbedingungen in der Chemiebranche nicht nur kurzfristig belasten, sondern bis weit ins Jahr 2026 anhalten werden. Für den Aktienkurs ist das Gift, denn potenzielle Kurstreiber gelten damit als bereits eingepreist. Ein Blick auf den gestrigen Schlusskurs von 44,64 Euro zeigt, wie eng die Luft für das Papier geworden ist – der Kurs notiert damit fast punktgenau auf dem neuen, reduzierten Kursziel der Banker.

Gegenoffensive in Fernost

Doch lässt sich der Konzern davon beirren? Operativ setzt das Management genau dort an, wo das Wachstum noch zu finden ist: in Asien. Am Dienstag meldete BASF die Inbetriebnahme einer neuen Produktionsanlage für Hochleistungs-Dispergiermittel am Standort Nanjing.

Warum ist das wichtig? Es geht um Unabhängigkeit. Die neue Anlage im “Jiangbei New Material Technology Park” verringert die Importabhängigkeit und optimiert die Lieferketten vor Ort. Trotz der konjunkturellen Schwäche in Europa versucht der Konzern so, die margenträchtigeren Märkte in Fernost effizienter zu bedienen.

Gleichzeitig wird der Konzernumbau in der Heimat konkreter: Die Pläne, die Agrarsparte (“Agricultural Solutions”) als eigenständiges Listing an die Frankfurter Börse zu bringen, wurden im November bekräftigt. Analysten sehen hier zumindest einen strategischen Lichtblick, um verborgene Werte im Konglomerat zu heben.

Die Gemengelage im Überblick:

  • Analysten-Votum: Deutsche Bank senkt Daumen (Hold, Ziel 45 €).
  • Expansion: Neue Anlage in Nanjing soll asiatische Lieferketten sichern.
  • Struktur: Börsengang der Agrarsparte in Frankfurt wird vorangetrieben.
  • Dividende: Prognose liegt stabil bei ca. 2,25 € je Aktie.

Zahlen sprechen eine harte Sprache

Kann die Strategie die schwachen Fundamentaldaten überdecken? Die jüngsten Q3-Zahlen dämpfen die Euphorie gewaltig. Der Umsatz bröckelte um 3,3 Prozent ab, doch noch schmerzhafter war der Einbruch beim Gewinn. Das Ergebnis je Aktie (EPS) sackte auf 0,19 Euro ab – ein deutlicher Rückschritt gegenüber den 0,32 Euro im Vorjahr.

Diese Zahlen untermauern die Skepsis der Analysten: Der Margendruck ist real und allgegenwärtig. Auch charttechnisch spiegelt sich die Unsicherheit wider. Zwar liegt die Aktie seit Jahresanfang noch mit 5,00 Prozent im Plus, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von knapp 54 Euro ist mit über 17 Prozent mittlerweile beträchtlich.

Es bleibt abzuwarten, ob die Effizienzsteigerungen aus China und der geplante Teil-Börsengang ausreichen, um das Vertrauen des Marktes zurückzugewinnen, oder ob der Analysten-Kommentar den Beginn einer längeren Durststrecke markiert.

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