Bayer Aktie: Frankfurt vor dem Aus!

Bayer plant die vollständige Schließung des Frankfurter Produktionsstandorts bis 2028. Der Konzern reagiert damit auf den Preisdruck durch asiatische Generika-Hersteller und strukturelle Probleme in der Agrarsparte.

Die Kernpunkte:
  • Erstmalige Schließung eines deutschen Bayer-Standorts
  • Asiatische Konkurrenz erzwingt drastische Maßnahmen
  • Auch Dormagen von Produktionseinschnitten betroffen
  • Gewerkschaften kündigen Widerstand gegen die Pläne an

Bayer zieht die Reißleine: Erstmals in der langen Firmengeschichte soll offenbar ein deutscher Produktionsstandort komplett geschlossen werden. Der Frankfurter Betrieb mit rund 500 Mitarbeitern steht vor dem Aus bis Ende 2028 – ein drastischer Schritt, der die massiven Probleme des Agrarchemie- und Pharmakonzerns offenlegt. Was steckt hinter dieser Zäsur?

Asiens Konkurrenz erzwingt harten Schnitt

Als Hauptgrund für die geplante Schließung in Frankfurt nennt Bayer den ruinösen Preisdruck durch Generika-Hersteller aus Asien. Diese drängen mit aggressiven Niedrigstpreisen auf den Markt und machen dem klassischen Geschäft offenbar schwer zu schaffen. Die Konsequenz: Das Aus für den Standort am Main.

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Für Teile der Frankfurter Aktivitäten sucht das Unternehmen nun nach Käufern. Andere Bereiche sollen an bestehende Standorte wie Dormagen und Knapsack verlagert werden, um die Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Auch Dormagen betroffen: Agrarsparte bleibt Sorgenkind

Doch Frankfurt ist nicht der einzige Standort, der bluten muss. Auch in Dormagen sollen bis Ende 2028 Teile der Produktion eingestellt werden, was rund 200 Arbeitsplätze in der Wirkstoffproduktion und Formulierung betrifft. Bayer will den Standort künftig stärker auf innovative und strategische Technologien konzentrieren.

Diese Einschnitte sind Teil einer größeren Bewegung im Konzern und eine Reaktion auf die anhaltenden Schwierigkeiten, insbesondere in der Agrarsparte (Crop Science). Der Preisverfall beim umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat belastet das Geschäft seit Langem. Die Unsicherheit über die Zukunftsfähigkeit spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Trotz einer Erholung seit Jahresbeginn (+24,29%) notiert das Papier auf Jahressicht noch immer deutlich im Minus (-18,69%). Die wichtigsten geplanten Maßnahmen im Überblick:

  • Standort Frankfurt: Komplette Schließung bis Ende 2028 (ca. 500 Betroffene).
  • Standort Dormagen: Teilweise Einstellung der Produktion bis Ende 2028 (ca. 200 Betroffene).
  • Forschung & Entwicklung: Konzentration am Standort Monheim am Rhein.
  • Hintergrund: Aggressiver Preiskampf bei Generika, anhaltende Probleme im Agrargeschäft (Glyphosat).

Die unter Konzernchef Bill Anderson bereits eingeleitete Restrukturierung, inklusive des Abbaus von Managementebenen, wird damit konsequent fortgesetzt.

Widerstand formiert sich: Gewerkschaft läuft Sturm

Die Pläne stoßen erwartungsgemäß auf heftigen Gegenwind. Die Gewerkschaft IG BCE und der Gesamtbetriebsrat von Bayer kritisieren die Entscheidungen scharf. Sie bezeichneten insbesondere die Schließung des Frankfurter Standorts als inakzeptabel und kündigten Widerstand an. Die Tatsache, dass erstmals ein deutscher Standort komplett aufgegeben werden soll, sorgt für besondere Empörung. Für Bayer steht damit nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern auch ein sozialer Konflikt ins Haus.

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