Bayer Aktie: Kampf gegen Altlasten

Der Pharmariesen muss 934 Millionen Euro für Rechtsrisiken zurückstellen und erwartet Jahresbelastungen bis 4 Milliarden Euro, trotz starken operativen Wachstums in der Pharmasparte.

Die Kernpunkte:
  • Rekordbelastungen durch Glyphosat-Klagen
  • Starkes operatives Wachstum trotz Rechtsrisiken
  • EBITDA vor Sondereinflüssen steigt deutlich
  • Neue CFO soll Transformation vorantreiben

Die Rechtsrisiken werden immer teurer für den Pharmariesen. Während Bayer im operativen Geschäft solide Zahlen vorlegt, explodieren die Kosten für Glyphosat-Klagen und belasten die Bilanz. Kann der neue Führungswechsel den DAX-Konzern aus der Krise führen?

Düstere Bilanz: Rechtskosten brechen alle Rekorde

Das dritte Quartal brachte eine schockierende Nachricht: Die Belastungen durch Rechtsstreitigkeiten steigen auf ein neues Niveau. Ganze 934 Millionen Euro musste Bayer allein im letzten Quartal für Klagerisiken zurückstellen. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet der Konzern nun Sonderbelastungen zwischen 3,5 und 4 Milliarden Euro – eine deutliche Erhöhung gegenüber früheren Prognosen.

Die Glyphosat- und PCB-Verfahren entwickeln sich zur finanziellen Zeitbombe. CEO Bill Anderson versucht zwar zu beschwichtigen und bekräftigt das Ziel, die meisten Glyphosat-Verfahren bis 2026 beizulegen. Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Altlasten fressen die operativen Erfolge auf.

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Operativer Erfolg im Schatten der Klagen

Trotz der belastenden Rechtslage zeigt Bayer durchaus Stärke im Tagesgeschäft:

  • Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg deutlich um 20,8 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro
  • Das Ergebnis je Aktie (Core EPS) legte um 7 Prozent auf 4,29 Euro zu
  • Die Pharmasparte konnte mit Krebsmedikamenten wie Nubeqa und Kerendia Wachstumsraten von 60 bis 80 Prozent erzielen
  • Die Agrarsparte Crop Science trotzte regulatorischen Herausforderungen mit leichtem Umsatzplus

Doch die Schattenseiten bleiben sichtbar: Die Consumer-Health-Sparte muss ihre Prognose deutlich nach unten korrigieren, und der Free Cash Flow liegt im negativen Bereich.

Neuer CFO: Rettungsanker oder Schönwetter-Kapitän?

Die Personalie Dr. Judith Hartmann könnte zum Gamechanger werden. Ab Juni 2026 übernimmt die erfahrene Finanzexpertin das CFO-Amt und löst Wolfgang Nickl nach sieben Jahren ab. Hartmann bringt internationale Erfahrung von Bertelsmann, ENGIE und General Electric mit – genau das Profil, das Bayer in der aktuellen Transformation benötigt.

Doch die eigentliche Frage bleibt: Kann selbst die beste Finanzexpertin die Glyphosat-Lawine stoppen? Die technische Situation der Aktie deutet auf anhaltende Skepsis hin – der RSI von nur 19,6 signalisiert extrem überverkaufte Bedingungen, während die Aktie noch 7,88 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch notiert.

Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Führungswechsel den erhofften Wendepunkt markiert oder ob die Altlasten weiterhin den Kurs des Traditionskonzerns bestimmen.

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