Bayer Aktie: Marktbeobachtung nötig

Bayer erhält Zulassung für Augenmedikament Eylea in China, doch Glyphosat-Klagen und schwaches Agrargeschäft belasten weiterhin den Konzern.

Die Kernpunkte:
  • Zulassung für Eylea 8 mg in China erteilt
  • Gewinnrückgang im ersten Quartal 2025
  • Großinvestor reduziert Beteiligung an Bayer
  • Glyphosat-Klagen bleiben existenzielle Bedrohung

Bayers Pharmasparte sendet mit der Zulassung seines Augenmedikaments Eylea in China ein Lebenszeichen. Doch kann dieser Erfolg im Reich der Mitte die tiefen Schatten der Glyphosat-Klagen und der Schwäche im Agrargeschäft vertreiben? Für Anleger stellt sich die drängende Frage: Ist das der Beginn einer Wende oder verpufft dieser Impuls angesichts der gewaltigen Herausforderungen?

Pharmasparte punktet: Eylea für China zugelassen

Der Leverkusener Konzern hat für sein Augenmedikament Eylea in der hochdosierten 8-mg-Variante grünes Licht von der chinesischen Arzneimittelbehörde NMPA erhalten. Diese Zulassung gilt für die Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) – ein wichtiger Wachstumsmarkt. Ein signifikanter Vorteil für Patienten: Das Behandlungsintervall kann sich von zwei auf bis zu vier Monate verlängern.

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Mit China ist Eylea 8 mg nun in über 50 Ländern für diese Indikation zugelassen. Die Vermarktung außerhalb der USA liegt bei Bayer, wobei die Gewinne mit dem Co-Entwickler Regeneron geteilt werden. Dieser Erfolg ist ein willkommener positiver Nachrichtenpunkt für das Unternehmen.

Die Last der alten Probleme wiegt schwer

Doch reicht ein einzelner Erfolg, um die Stimmung nachhaltig aufzuhellen? Die jüngsten Entwicklungen abseits dieser Produktmeldung zeichnen ein komplexeres Bild:

  • Schwacher Jahresstart: Bereits am 13. Mai musste Bayer für das erste Quartal 2025 einen Gewinnrückgang vermelden. Während das Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten erfreulich lief, zeigte die Agrarsparte deutliche Schwächen.
  • Großinvestor auf dem Rückzug: Erst am Dienstag, dem 20. Mai, wurde bekannt, dass der französische Vermögensverwalter Amundi S.A. seinen Stimmrechtsanteil an Bayer von 3,20% auf 2,99% reduziert hat. Solche Schritte von institutioneller Seite werden am Markt oft als Indiz für Skepsis gewertet.
  • Endlosgeschichte Glyphosat: Berichte vom 16. Mai deuteten erneut darauf hin, dass Bayer weiterhin fieberhaft nach Optionen zur Beilegung der milliardenschweren US-Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat sucht. Sogar eine mögliche Insolvenz der Tochter Monsanto soll als letzter Ausweg geprüft werden. Dieses Damoklesschwert schwebt unverändert über dem Konzern.

Zerreißprobe für die Aktie?

Die Zulassung in China ist unbestritten ein positiver Aspekt für die Pharmadivision. Dennoch können die grundlegenden Unsicherheiten, insbesondere die Performance des Agrargeschäfts und die existenzbedrohend wirkenden Glyphosat-Risiken, dadurch kaum aus der Welt geschafft werden. Der aktuelle Kurs der Aktie von 23,94 Euro spiegelt diese Zerrissenheit wider. Zwar konnte das Papier seit Jahresbeginn um beachtliche 24,03% zulegen, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 30,48 Euro bleibt mit über 21% signifikant. Ein extrem niedriger RSI-Wert von 14,4 deutet zudem auf eine technisch stark überverkaufte Situation hin – ein möglicher Ausdruck der tiefen Verunsicherung am Markt. Die Frage bleibt: Welcher Impuls setzt sich am Ende durch?

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