Bayer Aktie: Milliardenverlust überstrahlt!
Trotz eines Quartalsverlusts von 963 Millionen Euro durch Glyphosat-Rückstellungen zeigt Bayer Stärke im operativen Geschäft. Die Jahresprognose bleibt bestätigt und Effizienzmaßnahmen zeigen erste Erfolge.

- Quartalsverlust durch US-Glyphosat-Rückstellungen
- Operatives Kerngeschäft übertrifft Erwartungen
- Bestätigte Jahresprognose als Vertrauenssignal
- Effizienzprogramm unter CEO Anderson wirkt
Minus 963 Millionen Euro im dritten Quartal – normalerweise ein Todesstoß für jeden Aktienkurs. Doch die Bayer-Aktie klettert nach den heute veröffentlichten Zahlen im frühen Handel ins Plus. Wie kann das sein? Die Antwort liegt in einer fast paradoxen Entwicklung: Während die Glyphosat-Altlasten das Konzernergebnis regelrecht zermalmen, läuft das operative Geschäft besser als erwartet. Kann Bill Anderson den Chemie-Riesen tatsächlich aus dem juristischen Sumpf führen – oder ist die Börsenreaktion nur ein Strohfeuer?
Verlust auf dem Papier, Stärke im Kern
Die Zahlen wirken auf den ersten Blick verheerend. Knapp eine Milliarde Euro Verlust – verursacht durch abermals erhöhte Rückstellungen für die endlosen US-Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat. Für das Gesamtjahr erwartet Bayer nun Sonderbelastungen zwischen 3,5 und 4,0 Milliarden Euro.
Doch dahinter verbirgt sich eine andere Geschichte:
- Agrargeschäft (Crop Science) zeigt sich widerstandsfähig trotz schwierigem Marktumfeld
- Pharmasparte entwickelt sich planmäßig und stützt die Umsatzentwicklung
- Gesamtjahresprognose wurde bestätigt – ein Signal, das Analysten als Vertrauensbeweis werten
- Effizienzprogramm unter CEO Anderson zeigt erste messbare Erfolge
Die Privatbank Berenberg spricht von “Anzeichen der Heilung” – behält aber die Einstufung auf “Hold”. Die Botschaft: Operativ läuft es, strukturell bleibt es schwierig.
Consumer Health bröckelt – Neuausrichtung nötig?
Nicht alles glänzt im Bayer-Universum. Die Sparte Consumer Health, einst als Stabilitätsanker gedacht, kämpft mit zunehmendem Gegenwind. Das Management reagiert und passt die Umsatzprognose auf eine Spanne von minus 1 bis plus 1 Prozent an – auf währungs- und portfoliobereinigter Basis ein Eingeständnis der schwächeren Dynamik.
Während Pharma und Agrar die Erwartungen erfüllen oder sogar übertreffen, droht das Consumer-Geschäft zum Sorgenkind zu werden. Ein Zeichen dafür, dass selbst in einer Erholungsphase nicht alle Sparten gleichzeitig durchstarten können?
Dynamic Shared Ownership: Buzzword oder echter Wandel?
CEO Bill Anderson setzt auf ein neues Organisationsmodell mit dem sperrigen Namen “Dynamic Shared Ownership”. Dahinter verbirgt sich der Versuch, den trägen Konzern-Tanker wendiger zu machen. Weniger Hierarchie, schnellere Entscheidungen, direktere Verantwortung.
Die ersten Ergebnisse scheinen Anderson recht zu geben: Die operative Performance verbessert sich, trotz der juristischen Hypothek. Bis Ende 2026 will der CEO die Rechtsrisiken “signifikant eindämmen” – eine mutige Ansage angesichts der Vergangenheit. Anleger dürfen gespannt sein, ob aus den Worten Taten werden oder ob die Glyphosat-Saga noch Jahre weitergehen wird.
Die heutige Kursreaktion zeigt jedenfalls: Die Börse ist bereit, dem Management Kredit zu gewähren. Ob dieser Vertrauensvorschuss gerechtfertigt ist, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen.
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