Bayer Aktie: Wende in Washington

Die US-Regierung stellt sich im jahrelangen Glyphosat-Rechtsstreit nun offiziell auf die Seite des DAX-Konzerns. Der Solicitor General hat dem Supreme Court empfohlen, den Fall zur Prüfung anzunehmen, was die Wahrscheinlichkeit eines juristischen Schlussstrichs massiv erhöht. Damit rückt eine Klärung der milliardenschweren Risiken in greifbare Nähe.

Die wichtigsten Kennzahlen:
* Aktueller Kurs: 33,76 €
* Entwicklung seit Jahresanfang: +74,90 %
* Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -1,63 %
* Volatilität (30 Tage, annualisiert): 54,59 %

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Regierung stützt Bayers Argumentation

Die entscheidende Entwicklung konkretisierte sich durch eine Stellungnahme der Trump-Administration. Solicitor General D. John Sauer argumentiert, dass bundesrechtliche Vorschriften zur Kennzeichnung von Pflanzenschutzmitteln Vorrang vor einzelstaatlichen Gesetzen haben („Federal Preemption“). Diese Position stützt Bayers Verteidigungslinie: Geschworenengerichte in US-Bundesstaaten dürfen keine Warnhinweise verlangen, die den wissenschaftlichen Erkenntnissen der US-Umweltbehörde EPA widersprechen. Da die EPA Glyphosat weiterhin als nicht krebserregend einstuft, fehlt Klagen, die auf fehlenden Warnhinweisen basieren, laut dieser Argumentation die rechtliche Grundlage.

Analysten von Häusern wie JPMorgan und Goldman Sachs bewerten diesen Schritt als signifikant. Folgt der Supreme Court der Empfehlung und entscheidet im Sinne Bayers, würde dies den Großteil der offenen Klagen neutralisieren und Milliarden an Rückstellungen freisetzen.

Starke Rallye und operative Fortschritte

Das geänderte Sentiment spiegelt sich deutlich im Kursverlauf wider. Nachdem das Papier Anfang 2024 noch tief notierte, hat sich der Wind im Jahr 2025 gedreht. Mit einem Plus von fast 75 % seit Jahresanfang und einer Notierung knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 34,32 € honorieren Anleger die Aussicht auf ein Ende der Rechtsunsicherheit.

Abseits des Gerichtssaals meldete Bayer zudem den Start einer Phase-IIa-Studie für den Wirkstoffkandidaten BAY 3401016 gegen das Alport-Syndrom. Diese Nachricht unterstreicht die operative Handlungsfähigkeit der Pharmasparte, auch wenn der Fokus der Märkte derzeit primär auf den juristischen Entwicklungen in Washington liegt.

Szenarien für die kommenden Tage

Die Aktie nähert sich einer technischen Entscheidung im Bereich um 34 bis 35 Euro. Anleger blicken nun auf die „Conference Days“ am Supreme Court, wo eine zeitnahe Entscheidung über die Annahme des Falls erwartet wird. Nimmt das Gericht den Fall offiziell an, könnte dies den Weg in Richtung 40 Euro ebnen. Sollten die Richter die Empfehlung des Solicitor General jedoch ignorieren und die Annahme verweigern, müssten Anleger mit einem sofortigen Einpreisen der Risikoprämie und entsprechenden Rücksetzern rechnen. Solange die Unterstützung bei 30 Euro hält, bleibt das charttechnische Bild jedoch positiv.

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